Freiburger Gemeinderat beschließt vegetarisches Essen an Schulen
Der Freiburger Gemeinderat hat vergangene Woche beschlossen, Kindern in städtischen Kitas und Grundschulen vom kommenden Schuljahr an nur noch vegetarisches Essen anzubieten. Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) kritisiert diese Entscheidung.
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„Essen in der Gemeinschaftsverpflegung soll allen Spaß machen. Vorgaben beim Essen führen zur Ausgrenzung und Ärger ist vorprogrammiert“, warnt BRS-Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer. Um das zu vermeiden, habe der Bundesverband einen Leitfaden für Schulen und Caterer erstellt. „Auch wenn der Hintergrund für unser Projekt die zunehmende kulturelle und religiöse Vielfalt an Schulen war, eignen sich die Materialien auch für Freiburg“, erklärte Hammer.
Der BRS bedauert, dass es den politischen Entscheidern oftmals am Wissen einer nachhaltigen Landwirtschaft fehle. Eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung funktioniere ohne Tierhaltung nämlich nicht. Sie sei für Biobetriebe sogar zwingend notwendig und damit systemrelevant. „Wir sollten uns davor hüten, die Ernährung als Scheindebatte für mehr Klimaschutz zu missbrauchen“, betonte Hammer. Es gebe zwar einen Effekt, der sei aber für Deutschland und das Weltklima „erschreckend gering“. Wenn Verzichtsdiskussionen hierzulande dazu führten, dass Tierbestände abgebaut und Treibhausgase in Länder mit weniger nachhaltigen System verlagert würden, sei niemandem geholfen, gab die BRS-Geschäftsführerin zu bedenken.