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Markt & Handel

Welt bis 2030 nicht hungerfrei

Hinsichtlich der Eindämmung des Hungers in der Welt zeigen sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) skeptisch.

Veröffentlicht am
wael alreweie/shutterstock.com
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Gemäß der von ihnen heute mit dem „OECD-FAO Agricultural Outlook 2022-2031“ vorgelegten Schätzungen zu Produktion, Nachfrage, Handel und Preisen für die wichtigsten Agrarerzeugnisse in 59 Ländern und sechs geografischen Regionen dürfte der globale Lebensmittelverbrauch in der Berichtsdekade um jährlich 1,4 % zulegen. Laut der vorgelegten Projektion ist dies in erster Linie einer wachsenden Weltbevölkerung geschuldet. Dagegen soll die weltweite Agrarproduktion bis 2031 nur mit Jahresraten von 1,1 % wachsen.

FAO und OECD sind deshalb pessimistisch, dass das von den Vereinten Nationen (UN) für 2030 proklamierte „Null-Hunger-Ziel“ erreicht werden kann, wenngleich das zusätzliche Angebot an Agrarrohstoffen in den nächsten Jahren hauptsächlich in ärmeren Ländern erzeugt werden dürfte. Ein Sonderkapitel des Outlook befasst sich dezidiert mit den Auswirkungen des russischen Einmarschs in die Ukraine. Die beiden Organisationen gehen davon aus, dass der Gleichgewichtspreis von Weizen langfristig um 19 % über dem „Vorkriegs-Niveau“ liegen könnte, sollte das Exportvolumen der Ukraine vollständig wegfallen. Der Preis könnte langfristig sogar um ein Drittel höher liegen als vor dem Überfall auf die Ukraine, wenn zusätzlich die Hälfte der russischen Weizenlieferungen am Weltmarkt fehle.

Zum Bericht der OECD-FAO.