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USA

Millionenstrafe für Eierproduzenten: US-Bundesgericht verurteilt Cal-Maine Foods und Rose Acre Farms

Schlechte Nachrichten für die großen US-Eierproduzenten Cal-Maine Foods Rose Acre Farms. Ein Bundesgericht entschied, dass die Unternehmen vor über zehn Jahren illegale Absprachen getroffen hätten.

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Cal-Maine Foods und Rose Acre Farms müssen 17,7 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen.
Cal-Maine Foods und Rose Acre Farms müssen 17,7 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen.adirekjob/shutterstock.com
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Ein Bundesgericht in Illinois hat entschieden, dass der Eierproduzent und -vertreiber Cal-Maine Foods, gemeinsam mit seinem Konkurrenten Rose Acre Farms und zwei Handelskonzernen, illegale Absprachen getroffen habe, um das Eierangebot zu begrenzen und höhere Preise zu erzielen. Geklagt hatten vor über dreizehn Jahren die großen Lebensmittelhersteller Kraft Heinz, Kellogg und Nestlé.

Die Lebensmittelkonzerne forderten damals mehr als 110 Millionen Dollar Schadenersatz von den Eierproduzenten. Sie warfen den Eierproduzenten geheime Absprachen im Zeitraum zwischen Oktober 2004 und Dezember 2008 vor: Die Eierproduzenten hätten den Export von Eiern und die Reduzierung der Hühnerpopulation in den USA absichtlich geplant, um das Angebot an Eiern in den USA künstlich zu verknappen und so die Inlandspreise in die Höhe zu treiben. 

Die 12-köpfige Jury des US-Bezirksgerichts für den nördlichen Bezirk von Illinois stimmte den Anschuldigungen zu und stellte fest, dass diese Praktiken gegen das Bundeskartellrecht verstoßen. Das Gericht verurteilte Cal-Maine und Rose Acre Farms sowie die Handelsgruppen United States Egg Marketers und United Egg Producers dazu, Schadensersatz in Höhe von 17,7 Millionen US-Dollar an die Kläger zu zahlen.

Verursachte mehr Tierwohl die Eierknappheit?

Cal-Maine Foods und Rose Acre Farms zählen zu den weltweit größten Eierproduzenten. Beide Unternehmen äußerten sich enttäuscht über das Urteil und kündigten an, alle rechtlichen Schritte zu prüfen, um in Berufung zu gehen. In einer Stellungnahme betonte Cal-Maine Foods, dass damals Anpassungen im Angebot auf eine gestiegene Nachfrage nach Eiern von Hühnern ohne Käfighaltung (UEP-zertifizierte Eier) zurückzuführen gewesen seien und verwies in diesem Zusammenhang auf das UEP-Tierwohl-Programm. 

Der Handelsverband United Egg Producers (UEP) hatte vor über zwanzig Jahren aufgrund des wachsenden öffentlichen Drucks das Tierwohlprogramm ins Leben gerufen, um das Tierwohl der Legehennen zu verbessern. Das UEP-Tierwohl-Programm sei damals nicht entworfen worden, um „das Angebot an Eiern zu begrenzen oder die Preise zu beeinflussen“, so die Äußerung des Unternehmens Cal-Maine Foods.