Ostereier ausreichend aber teurer
Bei bestimmten Lebensmitteln sind in der vergangenen Woche in den Supermärkten die Regale leer geblieben; bei Eiern dürfte dies zu Ostern jedoch nicht der Fall sein, obwohl laut Margit Beck, Analystin der Marktinfo Eier und Geflügel (MEG), eine absolute Unruhe am Markt herrsche.
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Durch stark gestiegene Kosten für Futter, Energie und Verpackungen sei der Aufwand für die Eiererzeuger hoch; sie würden ihre Kontrakte mit dem Lebensmitteleinzelhandel jedoch auf jeden Fall erfüllen.
„Zu Ostern werden genug Eier im Angebot sein“, so die Expertin. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) müsse seinen Zulieferern die Eier aber zu höheren Preisen abkaufen. „Es ist ja auch in seinem Interesse, die Legehennenhaltung in Deutschland zu sichern“, erklärte Beck.
EU-weiter Preisanstieg bei Eiern erkennbar
Die Tendenz zu steigenden Preisen sei ungeachtet des Ukraine-Krieges zum Beispiel auch durch den Ausstieg aus dem Kükentöten absehbar gewesen. „Die Zeiten, zu denen man zehn Eier für 99 Cent kaufen konnte, sind vorbei“, glaubt die Marktexpertin. Die Landwirte hätten gute Chancen, angemessene Preise für ihre Erzeugnisse zu erhalten.
Nach Angaben der EU-Kommission sind die Eierpreise für die Klasse A in den Packstationen der Mitgliedstaaten allein in den vergangenen vier Wochen im Schnitt um 20,9 % auf 185,79 Euro/100 kg gestiegen. Das vergleichbare Vorjahresniveau wurde Anfang April um 35,7 % übertroffen.
Noch stärker war der Anstieg in Deutschland. Hier weist die Kommissionsstatistik ein Preisplus von 48,1 % auf 195,78 Euro/100 kg im Vorjahresvergleich aus.