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Aviäre Influenza

Vogelgrippe bei Fuchs nachgewiesen

Das niederländische Forschungsinstitut Wageningen Bioveterinary Research (WBVR) hat die hochpathogene Vogelgrippe vom Typ H5N1 bei einem Fuchs aus Dorst in der Provinz Brabant nachgewiesen.

Veröffentlicht am
photomaster_Shutterstock
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Der Fuchs wurde Anfang Dezember 2021 gefunden und zeigte neurologische Symptome, wie beispielsweise im Kreis laufen oder umfallen. Das Tier wurde wegen seiner starken Symptome eingeschläfert.

Bei der Untersuchung der genetischen Zusammensetzung des Fuchsvirus wurde festgestellt, dass das Virus denen bei infizierten Wildvögeln sehr ähnlich ist. Daher ist es naheliegend, dass sich der Fuchs durch den Verzehr eines Wildvogels infiziert hat.

Das im Fuchs gefundene Virus ist nicht mit den hochpathogenen, zoonotischen Vogelgrippe-Stämmen verwandt, die auch Menschen in Asien infiziert haben.

Säugetiere mit Vogelgrippe

Eine Infektion von Füchsen mit dem H5N1-Virus wurde bereits bei zwei Fuchswelpen nachgewiesen, die im Mai 2021 in den Niederlanden gefunden wurden. Auch in anderen europäischen Ländern wurden mehrere H5N1-infizierte Füchse, Robben und ein Otter gefunden.

Die genetische Analyse des Fuchsvirus zeigte zudem, dass es einen wichtigen Marker für die Virusinfektion von Säugetieren enthält. Ähnliche genetische Marker wurden auch in einigen Viren von infizierten Säugetieren in anderen Ländern gefunden. Bevor sich ein Vogelgrippevirus zwischen Menschen ausbreiten kann, sind jedoch weitere genetische Veränderungen erforderlich.

Risiko der Ansteckung gering

Das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt (RIVM) mit Sitz in den Niederlanden schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit nach wie vor als gering ein.

Dennoch sei es wichtig, auf Säugetiere mit neurologischen Symptomen zu achten, die durch die Vogelgrippe verursacht werden können. Auch der Kontakt mit kranken und toten Vögeln oder anderen Tieren sollte vermieden werden.

Maßnahmen zur Vermeidung einer Übertragung

Das grundsätzlich zoonotische Potenzial von bestimmten Geflügelpestviren ist bereits länger bekannt. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte in diesem Zusammenhang Empfehlungen erarbeitet, die die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung einer Übertragung von HPAI-Viren von Tieren auf den Menschen und (in besonderen Situationen) des Risikos einer Übertragung von Mensch zu Mensch umfassen.

Geflügelpest: Übertragung auf Menschen bisher nur vereinzelt