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Endokrinologisches Verfahren: Prototyp zur Geschlechtsbestimmung im Brutei vorgestellt

www.rewe-group.com | Anfang Juli 2017 stellten Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, Prof. Dr. Almuth Einspanier von der Universität Leipzig und Dr. Ludger Breloh von der Rewe Group erstmals in einer Brüterei in Großenkneten das endokrinologische Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brutei vor. Wie die Rewe Group dazu mitteilt, werde dabei dem Ei mittels einer feinen Injektionsnadel Flüssigkeit entnommen, anhand derer mit einem Marker das Geschlecht des künftigen Kükens bestimmt werden könne. In aktuellen Versuchsreihen mit dem ersten Prototyp erreiche die Genauigkeit der Bestimmung des Geschlechts mindestens 95 %.

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Prof. Einspanier beschreibt: "Wir entnehmen dem befruchteten Brutei eine minimale Menge der Allantoisflüssigkeit am achten bis zehnten Bruttag - also noch bevor ein mögliches embryonales Schmerzempfinden entsteht. Mithilfe eines Markers gehen wir dann auf die Suche nach einem bestimmten Hormon. Weisen wir dieses nach, so entwickelt sich ein weibliches Küken. Fehlt dieses Hormon, dann wird es ein männliches Küken, das nicht weiter ausgebrütet wird. Die weiblichen Küken schlüpfen ohne Probleme. Wir haben also mit der Geschlechtsbestimmung im Ei ein Verfahren, das einerseits bereits im Versuchsstadium eine sehr hohe Sicherheit in der Bestimmung bietet und andererseits die weitere Entwicklung der Embryos zum Küken nicht beeinflusst."
Jedoch sei es noch ein weiter Weg bis zur Praxisreife: Die größte Hürde bestehe darin, die Arbeitsgeschwindigkeit und den Beprobungserfolg des Prototyps zu erhöhen, der ursprünglich vom Institut für Mikroelektronik-und Mechatronik-Systeme (IMMS), Ilmenau, mitentwickelt worden sei. Aktuell könnten nur einige Eier pro Stunde untersucht werden. Bei 100 Mio. Eiern, die in Deutschland pro Jahr bestimmt werden müssten, sei das zu langsam. Deswegen habe die Rewe Group, die bereits Bruderhahn-Projekte unterstütze, gemeinsam mit einem holländischen Technologieunternehmen das Joint Venture Seleggt mit Sitz in Köln gegründet.
"Wir werden gemeinsam mit dem Team von Prof. Einspanier und unserem holländischen Partner die vielversprechende Grundlagenforschung zur endokrinologischen Gesch