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Langsam wachsende Masthühner

Rowan Ranger Broiler hat die Nase vorn

Neben der intensiven Standard Broilermast in Deutschland mit den schnell wachsenden Genetiken Ross und Cobb (Marktanteil 95–97 %) werden von den Integrationen und Erzeugerzusammenschlüssen seit einiger Zeit auch konventionell extensive Premiumhähnchen produziert. Beispiele hierfür sind das „Privathof-Hähnchen“ von Wiesenhof oder „FairMast“ Hähnchen der Plukon Gruppe bzw. „Kikok“ Hähnchen von Borgmeier. Der Marktanteil für langsam wachsende Hähnchen, einschließlich Ökomast, liegt in Europa bei ca. 10 %.

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Traditionell besteht die größte Nachfrage nach Label-Hähnchen in Frankreich (37%), gefolgt vom Vereinigten Königreich (ca. 21%). Deutschland hat mit 3–5% noch Nachholbedarf in diesem Segment. Zeichengeber für zertifizierte „Label-Hähnchen“ sind Tierschutzorganisationen wie der Deutsche Tierschutzbund e.V., Vier Pfoten oder RSPCA (Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals). Der Anforderungskatalog bezüglich langsamen Wachstums, Besatzdichte, Stallstrukturierung, Wintergarten und Beschäftigungselemente ist in der Einstiegsstufe der verschiedenen Zeichengeber für mehr Tierwohl relativ einheitlich, transparent und orientiert sich an der EU-Vermarktungsnorm zur Erzeugung und Vermarktung von Geflügelfleisch (EG 543/08) für „extensive Bodenhaltung“.


Der Verbraucher kann davon ausgehen, dass den Tieren deutlich mehr Platz zur Verfügung steht (max. 25kg LG/qm), die Premiumhähnchen langsamer wachsen (max. 45g Tageszunahmen) und diese je nach Zielgewicht auch eine etwas längere Mastdauer haben (42–84 Tage). Tierbezogene Kriterien, die eine direkte Auskunft über das Tierwohl ermöglichen wie Lauffähigkeit, Fußballenzustand und Zustand der Fersenhöcker werden jedoch nur vom Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes vergeben.

Wie die verschiedenen Herkünfte im Mastversuch abgeschnitten haben, können Sie im Geflügeljahrbuch 2018 lesen. Eine ergänzende Literaturliste finden Sie im Anhang.

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