Vogelgrippe in Putenhaltung
Das erste Mal seit vielen Jahren ist das südamerikanische Chile von der Vogelgrippe betroffen.
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Laut Angaben der chilenischen Landwirtschaftsbehörde (Servicio Agrícola y Ganadero – SAG) wurde Anfang Januar in einer Putenhaltung in der chilenischen Region Valparaíso eine schwach pathogene Form der Aviären Influenza (AI) festgestellt. Dabei handelt es sich um den seit rund zehn Jahren ersten AI-Fall in Südamerika.
In ihrer Statistik für die Zeit ab 2005 weist die Welttiergesundheitsorganisation (OIE) keine AI-Infektionen auf dem Kontinent aus. Laut SAG wurden auf dem betroffenen Betrieb insgesamt 350.000 Tiere gekeult und weitere Vorsorgemaßnahmen wie z. B. die Einrichtung einer Sicherheitszone durchgeführt.
Gleich mehrere Staaten, darunter Argentinien, Peru und Bolivien, hatten kurz nach Bekanntwerden des Krankheitsgeschehens den Import von Geflügelprodukten und lebenden Tieren aus Chile gestoppt. Außerdem forderten die Länder die heimischen Geflügelhalter zu verstärkten Vorsorgemaßnahmen auf den eigenen Betrieben auf. Bei Reisen nach Chile solle der Kontakt zu Vögeln vermieden werden.