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Weitere Nutzgeflügelbestände betroffen

Bezüglich der Aviären Influenza (AI) kann in Deutschland keine Entwarnung gegeben werden.

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Zwar konnten Mitte Dezember 2016 in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erste Sperrbezirke wieder aufgehoben werden, weil es dort innerhalb von drei Wochen keine neuen AI-Nachweise vom Typ H5N8 gab. Gleichzeitig wurden jedoch in anderen Landkreisen des Bundesgebiets weiter infizierte Wildvögel gefunden. Davon war erstmals auch Thüringen betroffen, wo bei einer toten Reiherente im Landkreis Greiz die Tierseuche festgestellt wurde.

Niedersachsen: Bislang keine Neuinfektionen im Sperrbezirk

Weitaus schwerer wiegt jedoch, dass es neue Fälle in Nutzgeflügelbeständen gab. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am 14. Dezember mitteilte, war ein Betrieb mit rund 8.500 Mastputen in Damme im Landkreis Vechta betroffen, die alle gekeult wurden. Am 19. Dezember berichtete der Landkreis, dass es im Umkreis von 1 km um den H5N8-Ausbruchsbetrieb bislang keine neuen Infektionen gegeben habe. Alle Untersuchungsergebnisse der 249 Proben seien negativ ausgefallen. Im Sperrbezirk mit einem Radius von 3 km gibt es nach Kreisangaben 34 Geflügelhaltungen mit 212 000 Tieren; im Beobachtungsgebiet von 10 km sind es 162 Haltungen mit 1,3 Mio. Stück Geflügel.

Jeweils ein Fall in Nutzgeflügelbeständen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen

Am 17. Dezember meldete das Landwirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) H5N8 in einem Entenbestand im Landkreis Jerichower Land nachgewiesen hat. Die 9.500 Tiere wurden getötet und die entsprechenden Sicherheitszonen eingerichtet.

Ebenfalls am 17. Dezember hat das FLI H5N8 für einen Putenbestand in Anröchte-Klieve, Landkreis Soest (Nordrhein-Westfalen) bestätigt.

Große Schäden auch in den Niederlanden ...

Auch in den Niederlanden gab es einen weiteren AI-Fall in Abbega, Gemeinde Südwest Friesland. Dort wurde der hochpathogene Virustyp H5N8 bestätigt. Betroffen ist eine Legehennenhaltung mit 63 000 Tieren, die vorsorglich gekeult werden. Im 3-km-Umkreis gibt es jedoch keine weiteren Geflügelhaltungen. H5N8 war in den Niederlanden bereits in mehreren Mast- bzw. Zuchtentenbeständen in Biddinghuizen, Gemeinde Dronten, Provinz Flevoland aufgetreten. Hier mussten bereits 214 000 Enten getötet werden.

... und im Südwesten Frankreichs

Weiter auf dem Vormarsch ist AI auch im Südwesten Frankreichs. Diese Region ist die Hochburg der französischen Stopfleberproduktion. Dort waren bis Mitte Dezember in sieben Departements insgesamt 27 Ausbrüche vom Typ H5N8 in Geflügelhaltungen amtlich festgestellt worden. Im Verlauf der vergangenen Woche kam es dabei täglich zu Neuinfektionen; erstmals waren auch Erzeuger in den Departements Landes und Pyrénées-Atlantiques betroffen. Zehntausende Tiere, meist Enten, mussten bereits getötet werden.