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BDE-Mitgliederversammlung: Verzicht auf das Schnabelkürzen diskutiert

Ein Thema zog sich wie ein roter Faden durch die gut besuchte Veranstaltung und die anschließende Vortrags­tagung: das Tierwohl und besonders der Verzicht auf das Schnabelkürzen.
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Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE) fand am 21. September 2016 in Dessau statt – leider ohne den BDE-Vorsitzenden Günther Scheper, der krankheitsbedingt kurzfristig abreisen musste. Durch die Versammlung führte deshalb sein Stellvertreter, Hans Thomas Freiherr von Meerheimb.

„80 % der Legehennenhalter haben schon umgestellt auf die Haltung nicht schnabelgekürzter Legehennen. Das haben Sie gut gemacht und die Geflügelbranche bekommt viel Anerkennung dafür“, griff ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel dieses Thema in seinem Grußwort auf und ergänzte: „Die Umstellung ist nicht leicht, aber Sie stellen sich dieser Herausforderung.“

Freiwillige Vereinbarung: Ein großer Schritt ist getan

Dem Verzicht auf das Schnabelkürzen liegt eine freiwillige Vereinbarung mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium zugrunde, erläuterte Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. „Was mich besonders freut: Die Geflügelbranche hat auf den gesellschaftlichen Wertewandel reagiert und setzt sich intensiv mit dem Tierschutzthema auseinander“, betonte Flachsbarth. Dass der höhere Aufwand, der mit der Haltung nicht schnabelgekürzter Legehennen verbunden sei, vergütet werden müsse, sei dem Minister genauso bewusst wie die Tatsache, dass der Ausstieg für die Praktiker eine große Herausforderung sei. „Um Sie bei der Umsetzung zu unterstützen, fördern wir u. a. Modell- und Demonstrationsvorhaben, Tierschutznetzwerke zur Legehennenhaltung und Beratungsinitiativen. Mithilfe dieser Projekte sollen beispielsweise Erkenntnisse zur Haltung nicht schnabelgekürzter Legehennen bzw. zur Verhinderung von Federpicken und Kannibalismus gesammelt und Ihnen zur Verfügung gestellt werden.“

Informationen dazu finden Sie hier.

Greenpeace: Kampagnen zur Tierhaltung angekündigt

Ihren Vortrag „Warum Landwirtschaft ein Umweltthema ist“ nutzte Stephanie Töwe-Rimkeit, Campaignerin Nachhaltige Landwirtschaft bei Greenpeace e. V., um u. a. Forderungen im Zusammenhang mit der Tierhaltung anzusprechen. So setze sich Greenpeace dafür ein, den Fleischkonsum um 50 % zu reduzieren. Dazu werde man zukünftig in Sachen Tierhaltung u. a. Aufklärungs-, Informations- und Gesundheitskampagnen durchführen.

Mehr dazu sowie zum Thema, wie Tierrechtsaktivisten arbeiten und was Tierhalter tun können, um sich vor Medienkampagnen zu schützen - das war das Thema von RA Dr. Walter Scheuerl, Sozietät Graf von Westphalen, Hamburg - lesen Sie im DGS-Magazin 39/2016.