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Nachhaltigkeit

Bodenkartierung mit Gammastrahlen

Der britische Eierproduzent Noble Foods hat als erstes Unternehmen im Vereinigten Königreich die innovative Bodenkartierungstechnologie TerraMap auf einem seiner Bio-Höfe eingeführt. Ziel ist es, durch präzisere Daten zum Bodenmanagement sowohl das Wohl der Legehennen als auch die Umwelt zu fördern.

von DGS Redaktion Quelle WattPoultry erschienen am 20.08.2025
Die neue britische Technologie TerraMap bietet genauere Einblicke in die Bodenverhältnisse und soll helfen Entscheidungen zu treffen, die sowohl den Hennen als auch der Umwelt zugutekommen. © 2024 Stefan Witte Foto/Shutterstock
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Die Bodenkartierungstechnologie TerraMap kommt erstmals auf einem britischen Bio-Eierhof zum Einsatz. Wie WattPoultry berichtet, handelt es sich dabei um einen Meilenstein im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft.

Das System wurde vom Agrarberatungsunternehmen Hutchinsons entwickelt. TerraMap nutzt passive Gammastrahlenmessung, um Felder mit einer sehr hohen Dichte von 800 Messpunkten pro Hektar zu erfassen. Auf dieser Grundlage entstehen detaillierte Karten von bis zu 48 verschiedenen Bodeneigenschaften. Damit lassen sich Rückschlüsse auf die Bodengesundheit ziehen, die für ein präziseres Landmanagement wichtig sind.

Ein Bestandteil der Technik ist zudem TerraMap Carbon, der erste Kartierungsdienst, der organischen und aktiven Kohlenstoff im Boden genau messen kann. Diese Informationen gelten als entscheidend für Strategien zur Reduktion von Treibhausgasen und für Ansätze einer regenerativen Landwirtschaft.

Nach Angaben von Hutchinsons liefert die Technologie zum ersten Mal so tiefgehende Datenschichten in der Praxis. Diese sollen unter anderem dabei helfen, landwirtschaftliche Betriebe gezielter zu bewirtschaften, den CO2-Ausstoß zu senken und Biodiversitätsmaßnahmen wissenschaftlich abzusichern.

Der Einsatz von TerraMap ergänzt weitere digitale Ansätze im landwirtschaftlichen Umweltmanagement. Dazu zählt beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem Start-up AgriSound, das bioakustische Sensoren (Polly™-Technologie) zur Erfassung von Bestäuberaktivitäten in Echtzeit entwickelt hat.

„Die Biodiversität auf unseren Höfen ist uns – und unseren Kunden außerordentlich wichtig“, betont Emily Marshall, Managerin für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und Kundenbeziehungen bei Noble Foods. „Unsere Landwirte arbeiten eng mit der Natur zusammen. Durch den Einsatz dieser Technologien stellen wir sicher, dass unsere Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt wissenschaftlich fundiert sind und auf echten Daten beruhen.“ Nach der erfolgreichen Einführung von TerraMap auf dem Bio-Hof plant Noble Foods, die Technologie in naher Zukunft auch auf seine weiteren landwirtschaftlichen Betriebe auszuweiten.