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Bundesinformationszentrum Landwirtschaft

Legehennenhaltung in Deutschland – ein Überblick

Seit dem Verbot der Käfighaltung im Jahr 2010 hat sich die Legehennenhaltung in Deutschland grundlegend verändert. Darüber gibt ein informativer Beitrag auf der Webside des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) Auskunft.

von BZL erschienen am 31.03.2025
© Kathrin Iske
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Der Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung hat dazu geführt, dass die Zahl der Legehennen und Konsumeier in den Jahren 2009 und 2010 relativ stark eingebrochen ist. Die Legehennen-Bestände konnten seitdem jedoch wieder aufgebaut und das Produktionsvolumen erhöht werden. 2024 legten rund 51 Millionen Hennen in Deutschland etwa 15,2 Milliarden Konsumeier. Damit gehört Deutschland zu den führenden Erzeugerländern von Konsumeiern in der EU – hinter Frankreich und vor Spanien.

Ein gutes Viertel der Eier wird noch importiert

Diese Menge reicht jedoch nicht aus, um alle Menschen in Deutschland mit Eiern zu versorgen. Laut BLE erreichte Deutschland 2024 einen Selbstversorgungsgrad von rund 72 Prozent. Das heißt, ein gutes Viertel der benötigten Konsumeier muss aus dem Ausland importiert werden. Hauptimportländer für den deutschen Konsumeiermarkt sind die Niederlande (76 % der Eierimporte) und Polen (13 %). Jeder Einwohner in Deutschland verbrauchte 2024 im Schnitt 249 Eier.

Die Bodenhaltung ist aktuell mit rund 60 Prozent die dominierende Haltungsform. Die Freilandhaltung nimmt seit Jahren stetig zu. Bis Ende 2024 ist ihr Anteil auf fast 24 Prozent angewachsen. Bei dieser Haltungsform muss jeder Henne zusätzlich zum Stallraum noch Auslauffläche zur Verfügung gestellt werden. Auch die ökologische Eiererzeugung legt kontinuierlich zu. 2024 wurden gut 14 Prozent aller Hennen in einem Öko-Betrieb gehalten. In den letzten Jahren hat besonders die Hennenhaltung in Mobilställen an Bedeutung gewonnen. Die Branche schätzt, dass Mitte 2020 deutschlandweit knapp zwei Millionen Legehennen in Mobilställen gehalten wurden.

Der Schwerpunkt der deutschen Legehennenhaltung liegt im Nordwesten Deutschlands – Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In diesen beiden Bundesländern lebt fast die Hälfte aller deutschen Legehennen. Die größten Betriebe lagen 2023 mit durchschnittlich 62.000 Hennen in Brandenburg, die kleinsten in Baden-Württemberg und in Bayern (jeweils 11.000 Hennen je Betrieb).

Herausforderungen für die Zukunft

Der anhaltende Strukturwandel fordert die Legehennenbetriebe schon seit vielen Jahren heraus. Hinzugekommen sind in den letzten Jahren neue gesellschaftliche Anforderungen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher verlangen zunehmend mehr Tier- und Umweltschutz in der Nutztierhaltung. Eine bedeutende Forderung in der Legehennenhaltung ist die Entwicklung praxisfähiger Alternativen, die das Töten der männlichen Küken von Legehennenrassen überflüssig macht. Derzeit gibt es vielversprechende Ansätze zur Geschlechtsbestimmung im Ei, die bereits in der Praxis eingeführt wurden. Ergänzend zur Geschlechtsbestimmung im Ei fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) ein Projekt, das die Züchtung von sogenannten Zweinutzungshühnern voranbringen soll. Damit sind Rassen gemeint, die sowohl zur Eier- als auch zur Fleischproduktion genutzt werden können.

Öko-Legehennenbestand rückläufig

Zum ersten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Öko-Legehennenbestand in Deutschland rückläufig (um rund ein Prozent gegenüber 2022). 6,9 Millionen Öko-Legehennen wurden nach Angaben der AMI im Jahr 2023 gehalten. Das sind 13,7 Prozent der Legehennen insgesamt. Mit rund zwei Milliarden Bio-Eiern lag der Bio-Anteil am Gesamt-Eieraufkommen in Deutschland 2023 bei 13,4 Prozent.

Den ausführlichen Beitrag mit einer Übersicht zu Haltungsanforderungen finden Sie hier.