USA: Metapneumovirus bei Puten im Vormarsch
Neben der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) grassieren zwei Stämme des aviären Metapneumovirus (aMPV) in US-Bundesstaaten mit hoher Geflügeldichte.
von DGS Redaktion Quelle Watt Poultry erschienen am 03.02.2025Puten-Rhinotracheitis oder Schwellungskopfkrankheit, auch als bekannt, kann bei allen Arten von Nutzgeflügel sowie bei Wildvögeln eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung auslösen. Eine Infektion führt außerdem zu einem Rückgang der Mastleistung bei Broilern und Puten sowie einem Rückgang der Eierproduktion und Eierqualität bei Legehennen, heißt es in einer Meldung der Online-Plattform WattPoultry.
Sekundärinfektionen erschweren Behandlung
Sekundärinfektionen, wie Ornithobacterium rhinotracheale (ORT) bei Puten und E. coli bei Hühnern, erschweren häufig die Behandlung, bzw. die Genesung der Tiere von aMPV. Oft zeigen nur wenige Vögel Symptome der Krankheit. Doch sobald ein Tier Krankheitsanzeichen aufweist, sei die ganze Herde infiziert, ist in der Meldung weiter zu lesen.
Das Vogel-Metapneumovirus wird in die Subtypen A bis D unterteilt. Die Stämme A und B sind die Ursache für fast alle in den USA vorkommenden Fälle. Die Atemwegserkrankung ist beim US-Landwirtschaftsministerium (USDA) nicht meldepflichtig, daher ist die Gesamtzahl der betroffenen Vögel unbekannt.
Einsatz von Impfstoffen genehmigt
Normalerweise ist Biosicherheit der Schlüssel zur Krankheitskontrolle. Jedoch scheinen die Maßnahmen in den USA nicht ausgereicht zu haben, um die Ausbreitung von aMPV zu stoppen. Stattdessen ist nun eine Impfung erforderlich. Außerhalb der USA werden häufig sowohl Lebend- als auch Totimpfstoffe verwendet, um Hühner und Puten gegen das aviäre Metapneumovirus zu immunisieren. Deshalb hatte die National Turkey Federation (NTF) das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) aufgefordert, den Import eines Impfstoffs gegen das aviäre Metapneumovirus zuzulassen. Dem kam das USDA nach und erteilte im Oktober 2024 eine Genehmigung für den Import eines Totimpfstoffs gegen den aMPV-Subtyp B. Im Dezember 2024 folgte die Genehmigung für den Import eines Lebendimpfstoffs gegen aMPV.