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Studie

Fleischhandel: NTMs beeinflussen mehr als Zölle

Eine Studie von US-Forschern zeigt, dass nichttarifäre Maßnahmen (NTMs) den globalen Fleischhandel deutlich stärker beeinflussen als Zollsenkungen.

von DGS Redaktion Quelle EAAP erschienen am 20.08.2024
Rohe Hähnchenteile in einem schwarzen Behälter. © mnimage/shutterstock.com
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Trotz sinkender Zölle in den letzten Jahren haben nichttarifäre Maßnahmen im globalen Fleischhandel zugenommen. Die Studie, an der Forscher der Texas Tech University, Washington State University und University of Illinois beteiligt waren, untersucht die Auswirkungen von Zöllen und NTMs auf den Handel mit Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Zu diesen NTMs gehören gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Maßnahmen, technische Handelshemmnisse, mengenmäßige Beschränkungen und besondere Schutzmaßnahmen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Zölle den Handel behindern, während bestimmte nichttarifäre Maßnahmen den Handel mit diesen Fleischprodukten im Allgemeinen fördern. Simulationen belegen, dass die Zollsenkungen zwischen 2003 und 2019 den globalen Handel mit diesen drei Fleischprodukten um insgesamt 466,2 Millionen US-Dollar erhöhten. Im Gegensatz dazu führte die Zunahme der nichttarifären Maßnahmen im selben Zeitraum zu einem Anstieg des globalen Fleischhandels um 8,4 Milliarden US-Dollar.

Forderung nach klaren Regeln durch die WTO

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die starke Zunahme der angewendeten nichttarifären Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten einen weitaus größeren Einfluss auf den globalen Fleischhandel hatte als die Zollsenkungen. Folglich sollte die Handelspolitik darauf abzielen, ein effizientes und transparentes Handelsumfeld zu schaffen, betonen die Wissenschaftler und fordern die WTO dazu auf, klare und faire Regeln für gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Maßnahmen sicherzustellen.

Die Studie mit dem Originaltitel „Impacts of tariffs and NTMs on beef, pork and poultry trade“ ist im Juni 2024 im Journal of Agriculture Economics (JAE) erschienen.