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EU | Ernährung

Mehlwürmer auf dem Speiseplan

Mehlwürmer sind als erste Insektenart als Lebensmittel in der Europäischen Union zugelassen. Nach der kürzlich erfolgten Genehmigung gelten die gelben Würmer nun als "neuartiges Lebensmittel".

Veröffentlicht am
colourbox.de
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Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein strenges wissenschaftliches Bewertungsverfahren durchgeführt hatte, gaben die Mitgliedstaaten der Kommission ihre Zustimmung, dem Antrag eines Lebensmittelunternehmers auf Zulassung für das Inverkehrbringens eines Erzeugnisses stattzugeben.

Am 1. Juni 2021 verabschiedete die Kommission den entsprechenden Rechtsakt.

Lebensmittelversorgung der Zukunft

Neuartige Lebensmittel können nur zugelassen werden, wenn sie keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Nach dem Antrag des Unternehmens SAS EAP Group wurde das Produkt einer strengen wissenschaftlichen Bewertung durch die EFSA unterzogen. Sie kam zu dem Schluss, dass gelbe Mehlwürmer sicher sind.

Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) werden Insekten als Lebensmittel in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bewältigung zahlreicher Probleme spielen.

Weltweite Nachfrage nach Eiweiß steigt

Dazu gehören steigende Kosten für tierisches Eiweiß, Engpässe bei der Lebensmittelversorgung, Umweltbelastungen, Bevölkerungswachstum und eine steigende Nachfrage nach Eiweiß in der Mittelschicht.

Da Insekten in Hülle und Fülle existieren, sie reich an Eiweiß und Nährstoffen sind und trotzdem für weniger als 1 % des CO2-Fußabdrucks der Nutztiere verantwortlich sind, stellen sie eine Alternative zur herkömmlichen Ernährung dar.

Weitere Anträge für Insektenarten gestellt

Die Kommission hat im Rahmen der Verordnung über neuartige Lebensmittel bereits mehrere Anträge auf Zulassung anderer Insektenarten erhalten, darunter Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer), Gryllodes sigillatus (tropisches Heimchen), Acheta domesticus (Heimchen), Locusta migratoria (Wanderheuschrecke) und Larven von Hermetia illucens (Soldatenfliege).

Bis jetzt hat die Kommission 11 Anträge für gültig befunden, und für jeden dieser Anträge wird derzeit eine Sicherheitsbewertung durch die EFSA durchgeführt.

Suche nach alternativen Eiweißquellen

Sobald die EFSA eine positive Stellungnahme abgegeben hat, leitet die Kommission das Zulassungsverfahren ein.

In den kommenden Jahren werden die zugelassenen Insektenarten eine immer wichtigere alternative Eiweißquelle darstellen, und zu den Zielen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ beitragen.