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Putenhaltung

AMK fordert Mindeststandards

Die Agrarminister der Länder drängen auf die Einführung von Mindeststandards in der Putenhaltung. Die Ressortchefs fordern das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auf,  schnellstmöglich Vorschläge für rechtlich verbindliche Regelungen zur Mastputenhaltung vorzulegen.

Veröffentlicht am
Gnauk
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Die Agrarministerkonferenz (AMK) stellte dazu am 11. Juni 2021 fest, dass es trotz der hohen Anzahl gehaltener Tiere auf EU-Ebene und in Deutschland bisher keine spezifischen rechtsverbindlichen Mindeststandards für die Putenhaltung gebe, was in der Folge zu teils erheblichen Tierschutzproblemen führe und die Umsetzung des Staatszieles Tierschutz erschwere.

Daher solle das BMEL die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung um einen Abschnitt zur Mastputenhaltung ergänzen. Diese Regelung solle außerdem eine Frist für den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen vorsehen.

Freiwillige Vereinbarung deutscher Putenhalter

Längst überfällig ist auch für den Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) eine EU-Putenhaltungsrichtlinie. Bis dahin arbeiten die deutschen Putenhalter mit den sogenannten Bundeseinheitlichen Eckwerten für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen, die sich in der Praxis seit Jahren bewährt haben, so der Verband.

Darüber hinaus realisiere die Initiative Tierwohl (ITW) gemeinsam mit den in der ITW engagierten Lebensmittelhändlern und der deutschen Geflügelwirtschaft bereits seit 2015 Maßnahmen für bessere Haltungsbedingungen.

Forderung nach europäischen Normen

Die erfolgreich angewendeten Kriterien hätten bei Geflügel heute schon fast flächendeckend zu einer Einordnung in Stufe 2 der Haltungsform-Kennzeichnung des Handels. geführt.

Bettina Gräfin von Spee, Vorsitzende des Verbands der Deutschen Putenerzeuger: „Wir brauchen eine von der Gesellschaft akzeptierte Putenhaltung in Deutschland, die auf Realismus statt Ideologie basiert. Im Spannungsfeld zwischen klimaschonender Erzeugung von Fleisch auf der einen und auskömmlichen Erträgen der Landwirte auf der anderen Seite darf sich niemand aus der Verantwortung nehmen.“

Sie unterstreicht mit Nachdruck die dringende Notwendigkeit, einheitliche europäische Normen für die Putenhaltung festzulegen