Sinkende Antibiotikazahlen im QS-System
Die verabreichte Menge Antibiotika aller tierhaltenden Betrieben im QS-System sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr weiter. Erstmals wurden in einem Pilotprojekt 2020 auch die Mastelterntiere bei Hähnchen und Puten im Antibiotikamonitoring miterfasst.
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„Die aktuellen Zahlen aus dem Antibiotikamonitoring zeigen erneut, dass die Tierärzte im QS-System nur im äußersten Notfall, wenn alle Alternativen bei der Behandlung kranker Tiere ausgeschöpft sind, kritische Antibiotika verschreiben. Eine konstant niedrige Sockelmenge von 3,78 Tonnen für alle QS-tierhaltenden Betriebe lässt sich mit Blick auf den Tierschutz und die zwingende Notwendigkeit, kranke Tier zu behandeln, derzeit nur schwer reduzieren“, erläutert Katrin Spemann, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring, die aktuellen Entwicklungen.
Rückläufiger Einsatz von Antibiotika bei Elterntieren
Das Antibiotikamonitoring hat in einem Pilotprojekt 2020 auch die Mastelterntiere bei Hähnchen und Puten miterfasst. In diesem Bereich verabreichten die Geflügelhalter 4,13 Tonnen Antibiotika in insgesamt 230 Betrieben mit einer Bestandsgröße von durchschnittlich knapp 30.000 Tieren. Über alle Tiergruppen hinweg bleibt es auch im Jahr 2020 bei einer rückläufigen Tendenz der Antibiotikamengen. Insgesamt konnten die Tierhalter im QS-System 2,9 Tonnen Antibiotika im Vergleich zum Vorjahr einsparen.
Reserveantibiotika bleiben die Ausnahme im QS-System
Reserveantibiotika machten 2020 einen Anteil von 0,83 Prozent an der Gesamtmenge verabreichter Antibiotika im QS-System aus.
Die Schweine haltenden Betriebe beim Einsatz von Antibiotika die größten Einsparungen vornehmen: Im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Tonnen und im Vergleich zum Jahr 2014, als erstmals die gesamte Schweineproduktion im QS-Antibiotikamonitoring erfasst wurde, sogar um über 43 Prozent.