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Coronakrise | Schweinehaltung

ISN fordert Nothilfen

Der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Dr. Torsten Staack, fordert „schnelle und unbürokratische Corona-Hilfen analog zur Gastronomie“.

Veröffentlicht am
Schnelle Lösungen für die Schweinehalter sind nicht in Sicht, das immerhin stabile, niedrige Preisniveau ist kaum ein Trost.
Schnelle Lösungen für die Schweinehalter sind nicht in Sicht, das immerhin stabile, niedrige Preisniveau ist kaum ein Trost.Krick | AGRAR-PRESS
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Die Schweinehalter seien aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie unverschuldet in eine katastrophale Lage gekommen. Die coronabedingten Einschränkungen in Schlachtbetrieben hätten zu einem Schweinestau und zu Absatzrückgängen in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und im Export geführt

Preise sind abgestürzt

Die Schweine- und Ferkelpreise seien daraufhin abgestürzt. Lege man die seit März 30 Mio. vermarkteten Schweine zugrunde, lasse sich wegen der Corona-Pandemie ein Verlust von 1,3 Mrd. Euro kalkulieren, der sich zusammen mit den Erlöseinbußen durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf 1,5 Mrd. Euro belaufe.

Existenzen und Selbstversorgung gefährdet

„Für die Schweinehalter geht es um die Existenz“, betonte der ISN-Geschäftsführer. Wenn die Politik jetzt nicht handle, nehme sie sehenden Auges in Kauf, dass viele Familienbetriebe ihre Schweinehaltung aufgeben müssten. Dies hätte weitreichende Folgen für ganze Landstriche und es bringe die Selbstversorgung mit heimischem Schweinefleisch in Gefahr.

Neben den Corona-Nothilfen müssten die Maßnahmen zur Auflösung des Schweinestaus und zur Öffnung der Exportmärkte konsequent umgesetzt werden.

Kritik an privater Lagerhaltung

Kritisch sieht die ISN hingegen die derzeit diskutierte Bezuschussung der privaten Lagerhaltung (PLH) von Schweinefleisch. Dieses Geld komme nicht bei den Bauern an. Analysten wiesen zudem darauf hin, dass in Deutschland die Kühlhäuser bereits recht gut gefüllt seien.