Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Forschung & Wissenschaft

Die Evolution nachvollziehen

Das internationale Konsortium Bird10K konnte erstmals eine Vergleichsstudie der evolutionären Muster im Erbgut vieler bekannter Vogelarten durchführen. Die Daten dafür werden bereits seit 2014 gesammelt. Das Ziel: Aufschluss erhalten über vererbte Grundlagen von Aussehen, Verhalten, Anpassung an Lebensräume oder Krankheiten.

Veröffentlicht am
Sonsedska Yuliia/Shutterstock.com
Artikel teilen:

Das internationale Konsortium Bird10K (B10K) hat sich vorgenommen, die DNA-Sequenzen für alle Arten der bekannten Vogelfamilien zusammenzutragen und damit die größte Genomdatenbank für eine Wirbeltiergruppe bereitzustellen.

Auch deutsche Beteiligung

Beteiligt an dem 2014 gestarteten Verbundprojekt ist auch das Team um Professor Andre Franke vom Institut für Klinische Molekularbiologie (IKMB) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). B10K verarbeitet rund 2.500 Proben, die 2.400 Arten aus 1.370 Gattungen, 300 Familien und 36 Ordnungen repräsentieren.

Erste Vergleichsstudie möglich

Mit den bisher gesammelten Daten konnten die Forschungsteams nun erstmals eine Vergleichsstudie der evolutionären Muster im Erbgut eines Großteils der bekannten Vogelarten durchführen. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Nature publiziert.

Gleiche Gensequenzen gefunden

In der Vergleichsstudie fanden die Wissenschaftler unterschiedliche Selektionssignaturen, also Gensequenzen, die sich populationsübergreifend immer wieder durchgesetzt haben. Diese stehen beispielsweise mit der Entwicklung von Körperzellen, aber auch mit der für viele Arten so charakteristischen Singstimme und anderen genetischen Innovationen in Zusammenhang.

Erbgut entschlüsseln

Moderne molekulare Methoden ermöglichen es Forscherinnen und Forschern heutzutage, das gesamte Erbgut einer Art zu entschlüsseln. Diese genetischen Baupläne können Aufschluss liefern über die vererbten Grundlagen von Aussehen, Verhalten, Anpassung an Lebensräume oder Krankheiten.

Detaillierte Vergleiche möglich

Durch die Verfügbarkeit von immer mehr Genomsequenzen können darüber hinaus auch zunehmend detaillierte Vergleiche zwischen Arten angestellt werden, um so die historischen Signaturen evolutionärer Prozesse abzulesen, die zur heutigen Artenvielfalt beigetragen haben.

Mehr zur Studie lesen Sie online.