Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Geschlechtsbestimmung im Ei

Respeggt stoppt Investitionspläne

Wie die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 23. September 2020 berichtete, will das Unternehmen Respeggt seine Investitionspläne für ein großes Untersuchungszentrum zur Früherkennung des Geschlechts im Ei vorerst stoppen.

Veröffentlicht am
Seleggt GmbH
Artikel teilen:

Grund dafür sei der Gesetzentwurf von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zum Verbot des Kükentötens ab 2022. Demnach dürfen nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren nur noch Techniken zur Früherkennung des Geschlechts eingesetzt werden, bei denen das Ei vor dem siebten Tag untersucht wird. Die Ministerin will dadurch eine Anschlussdiskussion über mögliche Schmerzen bei den Kükenembryos verhindern. Bei der bislang von der Firma entwickelten Technik werden die Küken aber erst am achten oder neunten Tag untersucht. 

Einhaltung des strafferen Zeitplans ungewiss

Man arbeite zwar an einem früheren Zeitpunkt der Geschlechtsbestimmung, erklärte der Geschäftsführer von Respeggt, Ludger Breloh, der Zeitung. Ob das aber innerhalb des von der Agrarministerin gesetzten Zeitrahmens gelinge, sei ungewiss. Deswegen solle das Bauvorhaben in Wesel „bis auf Weiteres gestoppt“ werden, gab das Kölner Unternehmen an.

Die Firma Respeggt könne den Investoren nicht versprechen, dass die Anforderungen der Bundesregierung bis 2024 erfüllt werden. Es gehe dabei um einen zweistelligen Millionenbetrag. Obendrauf käme im Zweifelsfall noch Steuergeld, schreibt die NOZ. Denn die Bundesregierung habe ebenfalls mehrere Millionen Euro in die Erforschung der Alternativen zum Kükentöten gesteckt. 

Keine marktreife Technologie

Doch nicht nur Breloh, auch andere Mitbewerber sehen die Pläne der Bundesregierung skeptisch. Die Firma Plantegg aus Kiel bestimmt derzeit das Geschlecht im Brutei ebenfalls am neunten Tag. Geschäftsführer Michael Kleine sehe laut der NOZ derzeit keine marktreife Technologie, die das zu einem früheren Zeitpunkt schaffe. Weitere Forschung sei nötig. „Ob wir das bis 2024 bei einer relevanten Größe von Eiern schaffen, ist offen. Ich bin da aber recht optimistisch“, wird Kleine zitiert.