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Forschung & Wissenschaft

R&D: Kombi-Präparate reichen nicht

Die Hochschule Fulda untersuchte in einem durch den QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projekt die Wirkung von kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln gegen Biofilme von Listeria monocytogenes in fleischverarbeitenden Betrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit des ausgewählten Kombipräparats je nach Temperatur und Anwendungszeiten stark variiert.

Veröffentlicht am
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Die widersprüchlichen Ergebnisse belegen, dass eine kombinierte Anwendung von Reinigern mit biozider Wirkung als Ersatz für einen Reinigungsschritt keinesfalls anzuraten ist. Eine optimale Reinigung ist unerlässlich für die Bekämpfung von unerwünschten Keimen. Die Abtrocknung von Oberflächen reduziert die Keimzahlen, da eine Vermehrung der Listerien sehr stark von der Wasserverfügbarkeit abhängt. Hier gilt es, zuverlässig Nischen für diese Keime zu identifizieren und so weit wie möglich zu reduzieren.

Keine anhaltende Reinigungswirkung mit Probiotika

Die Hochschule Fulda prüfte ebenfalls, inwieweit sich probiotische Reinigungsmittel zur Bekämpfung der Persistenz von L. monocytogenes eignen. In den Versuchen konnte keine anhaltende Reinigungswirkung erzielt werden. Daher wird der Einsatz von probiotischen Reinigern in lebensmittelverarbeitenden Betrieben kritisch gesehen. Es sei fraglich, ob probiotische Mittel selbst bei nachgewiesener Wirksamkeit und korrekter spezifischer Deklaration der Mikroorganismen durch den Hersteller für den Einsatz in Lebensmittelbetrieben empfohlen werden können. Durch probiotische Reiniger könnte gar eine negative Beeinflussung der Mikrobiota im Betrieb erfolgen, mit schwer abzuschätzenden Folgen.

Den Abschlussbericht der Hochschule Fulda finden Sie HIER.