Neuer Stall für Forschung am Schwein
An der Experimentalanlage Schwein am Leibniz-Institut für Nutztierforschung Dummerstorf (FBN) in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Erweiterungsanbau im August eröffnet worden. Der neue Stallkomplex bietet Platz für 24 Sauen und ihren Nachwuchs.
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Sechs Gruppen mit jeweils vier Tieren werden hier für vergleichende Forschungen gehalten. Der Stall, seine Flächen und seine Ausgestaltung entsprechen den Vorgaben für die ökologischen Sauenhaltung, was auch einen dauernden Auslauf für die Schweine beinhaltet. Trotzdem werden keine Öko-Schweine produziert, weil im FBN keine Fütterung nach den Öko-Vorgaben durchgeführt wird. Umfangreiche Technik wurde eingebaut, um die Daten aus dieser Haltung genau erfassen zu können.
"Hinter dieser Erweiterung steckt eine klare Forschungsstrategie. Die unterschiedlichen Haltungssysteme sollen vergleichend in Bezug auf das Tier als System im System untersucht werden. Verschiedene Schweinerassen werden dahingehend verglichen, wie sie mit den unterschiedlichen Haltungssystemen zu Recht kommen. Es ist denkbar, dass alte Schweinerassen durch stärker Tierwohl orientierte Haltungssysteme wieder an Bedeutung gewinnen werden. Für die Erhaltung der genetischen Vielfalt und die Stärkung regionaler Erzeugungs- und Verarbeitungsketten wäre das durchaus hilfreich", erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Entscheidend ist für mich, dass wir dabei immer im Blick behalten, wie die Erkenntnisse die praktische Nutztierhaltung verbessern können in Bezug auf mehr Tierwohl, auf weniger Umweltbelastungen, auf höhere Ressourceneffizienz und natürlich auch in Bezug auf eine auskömmliche Ökonomie bei den Landwirten."
Das Landwirtschaftsministerium MV und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft haben den Erweiterungsanbau in Höhe 1,8 Mio. Euro gefördert.