Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Daten & Fakten

Bereit für Insekten-Burger?

Insekten-Burger, frittierte Heuschrecken & Co: Studierende der Universität Hohenheim haben die Einstellung von jungen Menschen dazu untersucht.

Veröffentlicht am
Universität Hohenheim
Artikel teilen:

Wie offen Studierende für Insektenfood sind, das haben Studierende der Universität Hohenheim im Rahmen eines Humboldt reloaded-Projektes genauer untersucht.

Warum essen eigentlich viele Menschen Garnelen, aber keineHeuschrecken? Diese Frage beschäftigt Jessica Bartholomä, Sutdentin für Ernährungswissenschaft: „Am Geschmack selbst scheint es nicht zu liegen“, glaubt sie. Den Selbsttest hat sie bereits gemacht: „Wie Insekten schmecken, hängt eigentlich vor allem von der Zubereitungsart ab. Knusprig frittiert und gewürzt können sie z. B.ein pikanter Snack sein. Nudeln mit Insektenmehl haben hingegen kaum Eigengeschmack.“

Noch überwiegt Skepsis

Insgesamt nahmen 140 Personen im Alter von 19 bis 35 Jahren an der anonymen Online-Umfrage teil: Jeweils 35 Studierende aus ernährungs-, gesellschaftswissenschaftlichen, technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen (inklusive Agrarwissenschaften und Medizin).

Erstaunlich: Nut 3,6 % der künftigen Ernährungswissenschaftler gaben an, schon einmal Insekten gegessen zu haben. Im Bereich Gesellschaftswissenschaften liegt der Anteil dagegen bei 40 %. Wenn es um die Frage geht Insekten in die alltägliche Ernährung zu integrieren, fällt die Bereitschaft beiStudierenden aller Studiengänge gleichermaßen verhalten aus: Auf einer Skala von 1 (gar nicht bereit) bis 5 (auf jeden Fall) bewegen sich die durchschnittliche Akzeptanzwerte aller vier Gruppen zwischen 2,0 und 2,25.

Motiv Neugier

Herausgefunden werden sollte auch, aus welchenGründen sich die jungen Leute für den Verzehr von Insekten entscheiden würden. Mit einem Zustimmungswert von 64 % überwiegt eindeutig die Neugier. Umwelt- und Tierschutz stehen mit 46 % hingegen erst an zweiter Stelle und nur 17 % der befragten Studierenden gaben Gesundheit als ausschlaggebendes Motiv an.

„Repräsentativ sind die Ergebnisse des Projektes nicht. Denn im Rahmen des Humboldt reloaded-Projektsstand zunächst im Vordergrund geeignete Methoden und Schwerpunkte herauszufiltern. Die Studierendenlernten dabei einen kompletten Forschungsprozess kennen“, erklärt Projektleiterin Sandra Flory.

Hintergrund: Humboldt reloaded

Das Reformprojekt Humboldt reloaded will Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern. DieStudierenden arbeiten in kleinen Forschungsgruppen mit optimaler Betreuung. Die Projekte werden im Block oder semesterbegleitend über ein bis zwei Semester durchgeführt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert Humboldt reloaded in der zweiten Förderperiode von 2016 bis 2020 mit rund 7,5 Mio. Euro durch den Qualitätspakt Lehre.

Mehr Infos: www.uni-hohenheim.de