Salmonellen-Bekämpfungsprogramm wirkt
Laut dem Bundesinstitut für Riskobewertung (BfR) zeigen die von den Bundesländern übermittelten Ergebnisse des Salmonella-Bekämpfungsprogramms einen leichten Rückgang bei Salmonelleninfektionen.
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Das Salmonella-Bekämpfungsprogramm der EU (Verordnung EG 2160/2003) zeigte für 2019 im Vergleich zu 2018 eine vergleichbare oder leicht verringerte Salmonellenprävalenz für die betrachteten Tierarten Zuchthühner, Legehennen, Masthähnchen, Zucht- und Mastputen. Das ergaben die von den Bundesländern übermittelten Ergebnisse, so das BfR.
Bekämpfungsziele erreicht
Bezogen auf die bekämpfungsrelevanten Salmonella-Serovare wurden bei diesen Geflügelgruppen die Bekämpfungsziele erreicht. Gemäß den EU-Vorgaben sollten bei Legehennen maximal 1% bzw. 2% der untersuchten Herden bekämpfungsrelevante Salmonella-Serovare nachweisbar sein. Für Zucht- und Masthühner wie für Zucht- und Mastputen konnte eine Prävalenz unter 1% für die bekämpfungsrelevanten Serovare erzielt werden, für Legehennen lag sie mit 0,8% unter dem Zielwert von 2%.
Broiler: Keine Veränderung der Häufigkeit
Bei Broilern wurde 2019 keine Veränderung der Salmonella-Prävalenz und der Nachweise der bekämpfungsrelevanten Serovare S. Enteritidis und S. Typhimurium beobachtet. Wie in den Vorjahren dominierten hier, bezogen auf alle Untersuchungen, die nicht bekämpfungsrelevanten Serovare. Erneut nachgewiesen wurde S. infantis.
Bei Zuchthühnern wurden 2019 in 0,9% der Herden Salmonellen nachgewiesen, 0,4% der Herden waren für ein bekämpfungsrelevantes Serovar positiv. Damit hat sich hier die Situation 2019 nicht verbessert.
Legehennen und Puten: Rückgang zu verzeichnen
Bei Legehennenherden ein Rückgang der Salmonella-Prävalenz für die bekämpfungsrelevanten Serovare S. Enteritidis und S. Typhimurium zu verzeichnet.
Bei Zuchtputenherden wurden im vergangenen Jahr keine Salmonellen nachgewiesen. Die beobachtete Salmonella-Prävalenz bei Mastputenbeständen ist für 2019 mit 0,4% rückläufig, nachdem sie 2018 auf 0,7% angestiegen war. Erneut wurden Nachweise von S. Typhimurium, aber nicht von S. Enteritidis berichtet. Dies deckt sich mit Beobachtungen in früheren Jahren.
Die Stellungnahme des BfR mit Grafiken und Daten finden Sie online.