Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Niederlande

Nachhaltig Eier erzeugen

Wie lassen sich Eier nachhaltiger erzeugen? Angesichts der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen  in der Eierproduktion haben Wissenschaftler der niederländischen Universität Wageningen ein Papier veröffentlicht.

Veröffentlicht am
shutterstock.com/virtu studio
Artikel teilen:

Dieses wissenschaftliche Papier basiert auf Interviews mit 24 Stakeholdern und dem Studium wissenschaftlicher Literatur. Die Niederlande sind der größte Eier­exporteur in Europa. Das Papier wurde im Journal of Cleaner Production des Elsevier-Verlages als frei zugänglich (open access) veröffentlicht. Es gibt einen Überblick  über aktuelle Nachhaltigkeitsherausforderungen. Außerdem befasst es sich mit derzeitigen Beschränkungen für die Umsetzung der vorgeschlagenen Neuerungen sowie Kompromissen, die eingegangen werden müssen. Befragt wurden acht Vertreter der Land- und Geflügelwirtschaft, vier Regierungsvertreter, fünf aus der Industrie (Zulieferer und Eierverarbeiter), sechs aus Forschung und Beratung sowie ein Vertreter einer Nichtregierungsorganisation.

Oberste Priorität: Lösungen für Feinstaubemissionen

Von den Interessenvertretern identifizierte Innovationen bezogen sich 13 auf Tiergesundheit und Tierschutz (u a. Alternativen zum Kükentöten, Vogelgrippe-Impfstoff, Züchtung zur Verbesserung der Langlebigkeit, Eiqualität und Futtereffizienz, zur Verdauung von Nebenprodukten, gegen Aggressionen sowie Gene editing z. B. zur Vogelgrippebekämpfung). Fünf Lösungen bezogen sich auf Haltungssysteme, acht auf die Wirtschaftlichkeit, neun auf die Umwelt und sechs auf die Organisation.

Lösungen zur Reduzierung der Feinstaubemissionen wurde oberste Priorität beigemessen, möglicherweise auch aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte des Landes und der Sorge bezüglich Treibhausgasen. Darüber hinaus werden die Bekämpfung der Roten Vogelmilbe, Ansätze zur Übertragung der Kosten für Umweltinvestitionen auf die Verbraucher, geschlossene Mist-Futter-Kreisläufe und eine verbesserte Zusammenarbeit in der Lieferkette als wichtige Schritte betrachtet, die es zu bewältigen gilt.

Die Forschung war Teil des „Zukunft-Tier-Projektes“, das von Organisationen in Frankreich, Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich im Rahmen der Horizont-2020-Initiative finanziert wurde. Die zum Papier gehörige Studie ist online einsehbar.