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Bio-Lebensmittel

Verunsicherung und Wissenslücken

Die Bio-Branche muss die Vorzüge ihrer Produkte stärker kommunizieren. Außerdem müssen ökologisch erzeugte Lebensmittel regionaler werden, so lautet das Fazit einer kürzlich erhobenen Studie.

Veröffentlicht am
BMEL
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Kürzlich wurde der Abschlussbericht der Studie „Werterhaltungen, Einstellungen und Präferenzen junger Erwachsener zum ökologischen Landbau und seinen Produkten“, die das Thünen-Institut (TI) für Marktanalyse im Auftrag des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt hat, veröffentlicht.

Vertrauen fehlt

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass in der untersuchten Bevölkerungsgruppe eine große Verunsicherung in Bezug auf Lebensmittel besteht. Verbraucher haben teilweise erhebliche Wissenslücken und Unsicherheiten bezüglich Bio-Standards und Kennzeichnung, auch bei regionalen Produkten. Gründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind hohe Tierwohlstandards, Gesundheit, Frische und Umweltschutz. Als Gründe dafür, Bio-Lebensmittel nicht zu kaufen, wurden vor allem der zu hohe Preis und fehlendes Vertrauen genannt.

Regionale Lebensmittel werden bevorzugt

Auch bei jungen Menschen wird die Kaufmotivation von altruistischen und egoistischen Werten geprägt. Allerdings scheinen egoistische Werte (wie Sicherheit und Hedonismus) einen etwas größeren Einfluss auf die Kaufabsicht für Bio-Lebensmittel zu haben als altruistische Werte (wie Universalismus und Wohlwollen).
Regionale Lebensmittel werden vielfach gegenüber Bio-Produkten bevorzugt. Wichtigste Gründe sind die Unterstützung regionaler Erzeuger und kurze Transportwege. Der Bezug regionaler Lebensmittel wird mit Transparenz verbunden. Diese Produkte werden deutlich weniger hinterfragt, hier scheint der Begriff „regional“ stark positiv emotional behaftet zu sein. Werte, die den Kauf regionaler Lebensmittel bestimmen, sind Transparenz und Gerechtigkeit und schließlich Wohlwollen und Sicherheit.

Fazit: Bio muss regionaler werden

Die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Studie sind zum einen, dass wichtige Eigenschaften des ökologischen Landbaus, wie Klimaschutz, Beitrag zum Erhalt der Biodiversität etc. deutlich stärker als bisher kommuniziert werden müssen. Zum anderen muss ‚Bio‘ regionaler werden, regionale Strukturen müssen gestärkt werden und die Herkunft der Produkte auf den Verpackungen kommuniziert werden.