Einheitliche Standards gefordert
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt die aktuellen politischen Diskussionen um EU-weite Regelungen im Bereich Tierwohl.
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DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp sagte dazu: „Von der bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft sollte ein Harmonisierungsruck im Bereich Tierwohl ausgehen. Einheitliche EU-Tierwohlstandards sowie ein EU-weites Tierwohllabel sorgen für Wettbewerbsgleichheit auf dem gemeinsamen Binnenmarkt.“ Es muss zudem ein verbindlicher Rahmen geschaffen werden, um diese höheren Standards finanzieren zu können. Der DRV engagiert sich in einer EU-weiten Strategiegruppe zur Schweinehaltung. In dieser Gruppe diskutieren die bedeutendsten Schweineproduzenten in der EU wichtige Fragen zur Tierhaltung sowie zum Tierwohl und dessen Harmonisierung.
Forderung nach höherem Tierwohl-Niveau aufgreifen
Holzenkamp verweist außerdem auf die Ergebnisse der Borchert-Kommission auf nationaler Ebene. Diese treffen auf weitgreifenden Konsens in den Agrar- und Umweltverbänden. Holzenkamp: „Wenn national ein höheres Niveau an Tierwohl gesellschaftlich gewünscht ist, sollte dies durch eine nationale Transformation der Nutztierstrategie, wie in den Vorschlägen der Borchert-Kommission vorgesehen, aufgefangen werden.“
Auch Rahmenbedingungen anpassen
Holzenkamp sieht weiteren Handlungsbedarf in Deutschland: „Flankiert werden muss diese Strategie auf nationaler Ebene allerdings durch entsprechende Anpassungen im Umwelt-, Bau- und Immissionsschutzrecht, um tierwohlgerechte Umbauten in Deutschland überhaupt möglich zu machen.“