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Förderung

Mehr Tierwohl durch Stallumbau

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert ein „Investitionsförderprogramm Stallumbau“ für mehr Tierwohl. Neue Investitionen in die Land- und Forstwirtschaft seien laut der Ministerin geeignet, die konjunkturelle Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft insgesamt zu unterstützen.

Veröffentlicht am
David Tadevosian/Shutterstock.com
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Julia Klöckner fordert eine Förderung von Stallumbauten, „nicht um die Tierbestände zu vergrößern, sondern um dem aktuellen Bestand mehr Platz und Bewegung zu bieten“, um so zeitnah mehr Tierwohl zu ermöglichen. Das sei gewollt, sowohl von Verbrauchern als auch von Tierhaltern.

Abwanderung verhindern

Der Preisdruck in der Tierhaltung und Fleischwirtschaft sei enorm, der Erwartungsdruck ebenso. Um Wettbewerbsverzerrungen und Kostennachteile heimischer Tierhalter innerhalb Europas zu vermeiden, Abwanderungen zu verhindern und regionale Versorgung zu sichern, werde es ohne eine solche Unterstützung für die Tierhalter nicht gehen. „Ein Investitionsförderungsprogramm für die Tierhaltung im qualitativen Bereich dient nicht nur der Standortsicherung, sondern vor allem dem Tier- und Umweltschutz.“, sagte Klöckner.

Bedeutung regionaler Erzeugung

Die aktuelle COVID-19-Pandemie habe laut der Ministerin auch deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die unabhängige regionale Erzeugung von qualitativ hochwertigen, gesunden und sicheren Nahrungsmitteln sei. Gleichzeitig sei aufgrund klimabedingter Veränderungen und begrenzter Ressourcen mit wachsenden Produktionsrisiken zu rechnen, die von der Landwirtschaft weitreichende Anpassungsleistungen erfordern. Zudem sehe sich die Landwirtschaft auch weiterhin mit veränderten gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert. Diese würden insbesondere die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere betreffen, aber auch ganz grundsätzlich landwirtschaftliche Produktionsverfahren in Frage stellen.

Regionale Produktion ist systemrelevant

Der Landwirtschaftsstandort Deutschland und Europa und die regionale Nahrungsmittelproduktion seien zurecht systemrelevant. Die strategische Frage einer nachhaltigen Ausrichtung der gesamten Wertschöpfungskette der Ernährungssicherung gehöre zum Herzstück einer robusten Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund müsse die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie die ländlichen Räume in Deutschland auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gestärkt und bei den bevorstehenden Anpassungen bestmöglich unterstützt werden.

Neben dem klaren Fokus auf die Herstellung von Nahrungsmitteln seien das Tierwohl sowie die effiziente Nutzung und der Schutz der natürlichen Ressourcen wichtige Entwicklungspfade im Sinne der Agenda 2030 – gepaart mit Innovation, Forschung und Zukunftsinvestition.

Ziel: Widerstandsfähigkeit stärken

Klöckners Ziel angesichts der Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie ist es, die Widerstandsfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, der Fischerei und der ländlichen Räume weiter zu unterstützen und sie unabhängiger zu machen.

Investitionen zur Stärkung von Agrar-, Ernährungs-, Forstwirtschaft und ländlicher Räume leisteten einen wesentlichen Beitrag, um diese Ziele zu erreichen. Sie seien geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, insbesondere auch durch den Einsatz digitaler Technik zu verbessern. Damit würde gleichzeitig auch mehr Tierschutz, mehr Nachhaltigkeit in der Produktion sowie eine bessere Ressourceneffizienz erreicht.