Osteuropa schwer betroffen
In Deutschland verlief das Virusgeschehen der Aviären Influenza in diesem Frühjahr glimpflich. Anders sieht das im osteuropäischen Ungarn aus.
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Im Norden Deutschlands wurden die Aufstallungsgebote mit Ablauf des 30. April aufgehoben. Auch in anderen Staaten der Europäischen Union scheint die Ausbreitung der Geflügelpest gestoppt worden zu sein, nachdem es im Januar und Februar vermehrt Infektionsfälle in Nutzgeflügelbeständen in Osteuropa gegeben hatte.
Hohe Tierverluste in Ungarn
Einzige Ausnahme ist Ungarn, wo es nach Angaben des europäischen Tierseuchenmeldesystems (ADNS) den jüngsten Fall der Hochpathogenen Geflügelpest am 23. April gegeben hat. In den letzten zwei Wochen hat das Landwirtschaftsministerium des Landes der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) 63 neue Ausbrüche bei Geflügel gemeldet. Zwischen dem 14. April und dem 2. Mai wurden auf 61 Farmen und in zwei Hinterhofhaltungen Anzeichen der Krankheit beobachtet.
Die betroffenen Betriebe befanden sich nicht nur in den zuvor betroffenen südlichen Landkreisen Bacs-Kiskun und Csongrad. Das Virus wurde auch erstmals im Kreis Bekes, der an Rumänien grenzt, entdeckt. In offiziellen Berichten fehlen Details zu Anzahl und Art des betroffenen Geflügels, aber die 63 jüngsten Ausbrüche betrafen mindestens 539 600 Stück Geflügel. Seit die ersten Fälle Ende März in Ungarn bestätigt wurden, gab es mindestens 243 Ausbrüche, von denen fast 2,3 Mio. Stück Geflügel betroffen waren.Hinter Ungarn rangierte Polen mit bisher 32 infizierten Beständen auf dem zweiten Platz der von dieser Seuche betroffenen EU-Länder, wobei der bislang letzte Fall auf den 31. März datiert ist.