Vogelgrippe - ein weltweites Problem
Viele Länder melden derzeit Fälle Aviärer Influenza (Vogelgrippe). Während es in Europa einen neuen Fall in Tschechien geben soll, melden chinesische Provinzen seit einigen Wochen zunehmend Infektionen hoch pathogener Aviärer Influenza (HPAI) an.
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Deutsche Medien vermelden heute einen Geflügelpestausbruch in Tschechien. Es soll der zweite Ausbruch innerhalb weniger Wochen sein. Betroffen sein soll ein kommerzieller Geflügelgroßbetrieb in der Gemeinde Slepotice rund 110 km östlich von Prag. Es soll sich um hochpathogene Aviäre Influenza (HPA) des Virustyps H5N8 handeln. Der Geflügelbestand von 6.000 Puten und 130.000 Masthühnern soll gekeult werden.
China: H5N6, H5N1 ...
Laut dem Bericht des chinesischen Landwirtschaftsministeriums an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) war im Reich der Mitte zuletzt eine Farm in der Provinz Sichuan von Aviärer Influenza (AI) betroffen. In der Stadtregion Nanchong verendeten Anfang Februar 1.840 Tiere, die restlichen 657 wurden auf der Farm gekeult. Beamte bestätigten später das H5N6-Virus. Weitere 1.600 Stück Geflügel in der Region wurden ebenfalls notgetötet, um die weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Dieses Virus wurde laut Ministerium zuletzt im März 2017 in Sichuan entdeckt.
Das chinesische Landwirtschaftsministerium muss der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) immer wieder auftretende Fälle der AI melden. Wie letzte Woche von lokalen Medien berichtet wurde, wurden fast 18.000 Stück Geflügel getötet, nachdem das H5N1-Virus im Dorf Jilong in der Stadtregion Shaoyang bestätigt worden war. Rund 4.500 Stück Geflügel eines Bestandes von insgesamt 7.850 Tieren starben direkt an der Virusinfektion. Insgesamt wurden mehr als 17.800 Tiere notgetötet - 3.350 beim ursprünglichen Ausbruch und fast 14.500 Tiere, die in unmittelbarer Nähe gehalten wurden.
Vietnam: Geflügelpest in fünf Provinzen bestätigt
Nach kurzer Abwesenheit kehrte das H5N6-Virus Mitte Januar auch wieder nach Vietnam in eine Geflügelherde in der Provinz Quang Ninh im Nordosten des Landes zurück. Das vietnamesische Landwirtschaftsministerium informierte das OIE über neun neue Ausbrüche im Zusammenhang mit diesem Virus. Bisher sind 28.500 Tiere der AI in Vietnam zum Opfer gefallen. Betroffene Herden befanden sich in den regionalen Provinzen Thanh Hoa und Nghe An an der Nord-Zentral-Küste sowie in Hanoi und Bac Ninh im Red River Delta.
Viele neue HPAI-Ausbrüche in Taiwan
Der taiwanesische Landwirtschaftsrat hat dem OIE mehrere neue HPAI-Ausbrüche bei Geflügel im Zusammenhang mit der H5N2-Virusvariante bestätigt. Acht dieser Ausbrüche betrafen Kleinsthaltungen. In diesen Herden wurde erst eine erhöhte Mortalität festgestellt, bevor die Infektion bestätigt wurde. Das Virus wurde auch in einem Entenbestand nachgewiesen, ohne dass die Tiere Anzeichen einer Infektion zeigten.
Insgesamt führten diese jüngsten Ausbrüche zu 16.500 toten und zur Keulung weiterer 98.000 Tiere. Sechs der Ausbrüche ereigneten sich auf Farmen in der Grafschaft Yunlin und zwei weitere in Pingtung. In einem Schlachthaus in der Stadt Tainan wurden rund 300 Fälle identifiziert. Basierend auf Berichten an das OIE gab es im Januar 2020 in Taiwan 15 bestätigte AI-Ausbrüche im Zusammenhang mit dem H5N2-Virus, die zum direkten Verlust von mehr als 164.000 Tieren führten. Das Virus befällt seit Januar 2015 den Geflügelsektor des Landes.
Schwach pathogener AI-Ausbruch in Schottland?
Eine milde Form der Aviären Influenza wurde letzte Woche in einer schottischen Freilandherde vermutet, berichtete das Nachrichtenportal "The Scotsman". Es wird angenommen, dass es sich bei der Infektion um einen nicht meldepflichtigen Virustyp handelt, der von Wildvögeln übertragen wurde. Die schottischen Geflügelzüchter wurden aufgefordert, ein Höchstmaß an Biosicherheit zu gewährleisten.
Überprüfen Sie Ihre Biosicherheit!
Checklisten und AI-Risikoampel zur Überprüfung der eigenen Biosicherheit in Ihrem Betrieb finden Sie hier.