Fairness und Regionalität im Trend
- Veröffentlicht am

In Nürnberg eröffnet die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, am 12. Februar 2020 die 31. Weltleitmesse für Biolebensmittel, die Biofach. Dabei stellte sie das diesjährige Ökobarometer zum Konsum von Biolebensmitteln in Deutschland vor. Das Ökobarometer ist eine repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag des Ministeriums zum Konsum von Biolebensmitteln.
Bioeier bleiben Spitzenreiter im Ökosegment
Während Bioeier (66 %) und Bioobst und -gemüse (66 %) weiterhin am häufigsten genannt werden, verzeichnet das diesjährige Ökobarometer die größten Veränderungen beim Erwerb von Biobrotwaren und Biokartoffeln. Hier steigt der Anteil der Befragten, die diese Produkte nach eigenen Angaben regelmäßig kaufen, um 13 bzw. 10 Prozentpunkte.
Regionalität hoch im Kurs – bei konventionell und bio
Dass die Potenziale vor allem in der Kombination von Regionalität und Bio liegen, zeigt das aktuelle Schwerpunktthema „Regionale Lebensmittel“ des Ökobarometers. So gaben fast 80 % der Befragten an, dass es ihnen bei Biolebensmitteln besonders wichtig ist, dass diese aus der Region stammen. Gleichzeitig ist die Zufriedenheit mit der Qualität und Verfügbarkeit groß. Vier von fünf Befragten gaben an, das Angebot an regionalen Lebensmitteln in der erreichbaren Umgebung sei durchaus ausreichend. Die Ansprüche im Hinblick auf Qualität, Aussehen oder Geschmack entsprechen denen der meisten Befragten.
Supermarkt als wichtigste Bezugsquelle
Für den Kauf von ökologisch produzierten Lebensmitteln sind auch weiterhin die konventionellen Einkaufsstätten entscheidend: Wie bereits im Vorjahr nutzen 90 % der Befragten am liebsten den Supermarkt, um Bioprodukte zu erwerben, gefolgt vom Discounter (72 %). Der Absatz im Internet ist immer noch gering (6 %), steigt aber seit einigen Jahren kontinuierlich.
„Hybrid-Landwirtschaft“ sei Modell der Zukunft
Das Bundeslandwirtschafsministerium unterstützt den ökologischen Landbau über spezielle Förderprogramme. Nach Expertenschätzungen ist die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln weiter steigend. Der Umsatz liegt bei fast 2 Mrd. Euro: Ein Plus von 9,7 %. Klar sei aber auch, dass es ein gutes Miteinander und eine Annäherung der Produktionsweisen wichtig sei, um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, so die Ministerin Julia Klöckner. „Wir brauchen eine Art „Hybrid-Landwirtschaft“: Der Ökolandbau muss weiter produktiver und die konventionelle Anbauweise ressourcenschonender und tierwohlgerechter werden – und dabei ertragreich bleiben."