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Aviäre Influenza

Geflügelpest breitet sich in Polen aus

Die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) des Typs H5N8 zieht in Polen immer weitere Kreise.

Veröffentlicht am
Ton Snoei/Shutterstock.com
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Die zuständige Veterinärbehörde bestätigte am 29. Januar 2020 den achten Ausbruch in der Woiwodschaft Großpolen. Dabei handelt es sich um einen Betrieb mit 36 000 Hühnern. Im Rahmen der vorgeschriebenen Seuchenschutzmaßnahmen seien Gefahrenzonen von 3 und 7 km um das Unternehmen ausgewiesen worden. Zudem werde der Bestand umgehend gekeult, teilte die Behörde mit.

Konzentration des Geschehens in Großpolen

Vergangene Woche erst hatte ein Seuchenfall in der Woiwodschaft Ermland-Masuren für Aufsehen gesorgt. Von dem ersten Fall in der Region seit drei Jahren waren knapp 23 500 Puten betroffen. Obwohl die Geflügelpest in den letzten Wochen in ganz unter­schiedlichen Landesteilen aufgetreten ist, konzentrierte sich das Seuchengeschehen in Großpolen. Dort war am 31. Dezember letzten Jahres nahezu zeitgleich mit einem Ausbruch in Lublin auch der erste aktuelle Fall in einem Hühnerbetrieb mit 65 000 Tieren bestätigt worden.

Einbußen für polnische Geflügelwirtschaft

Die Seuche dürfte erhebliche wirtschaftliche Folgen für die polnischen Geflügelmäster nach sich ziehen, zumal etwa die Hälfte der jährlichen Geflügelfleischproduktion für den Export bestimmt ist. In den letzten Jahren hatte das Ausfuhrgeschäft kräftig zugelegt und Polen als Geflügelproduzenten den ersten Platz in der Europäischen Union beschert. Das Geschäft war dabei insbesondere durch eine hohe Nachfrage aus China und Süd­afrika angetrieben worden, so dass etwaige erneute Einfuhrsperren dieser Länder entsprechend starke Spuren in der Bilan­z hinterlassen würden.

In den vergangenen Wochen hatten bereits die Vereinigten Arabischen Emirate, Singapur, Hongkong, Südafrika, Japan, China, Südkorea, die Ukraine und Weißrussland die Einfuhr von Geflügel aus Polen eingeschränkt.

Biosicherheit nicht vernachlässigen!

Die HPAI vom Subtyp H5N8 ist im laufenden Jahr bereits in mehreren europäischen Ländern sowohl bei Wildvögeln als auch in Hausgeflügelbeständen nach­gewiesen worden. Insgesamt wurden bislang über zwanzig Ausbrüche in Polen, der Slo­wakei, Ungarn, Rumänien, der Tschechischen Republik und der Ukraine nachgewiesen. Darauf weist auch der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft hin und ruft weiterhin zu erhöhter Achtsamkeit und Aufrechterhaltung der Biosicherheit auf. Aktuell vorliegende Informationen deuten darauf hin, dass insbesondere Wildvögel zur Verbreitung der Geflügelpest bei­getragen haben.