Mehrere Fälle der Vogelgrippe in Polen
Nachdem am 2. Januar 2020 in einem ostpolnischen Betrieb mit 12.000 Truthähnen die Vogelgrippe mit dem hochpathogenen Virus H5N8 nachgewiesen wurde, sind seitdem mehr als 40.000 Puten und Hühner gekeult worden.
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Am 2. Januar 2020 war die Aviäre Influenza mit dem Erreger H5N8 in drei Putenmast-Betrieben festgestellt worden. Wie der Leiter des Staatlichen Veterinärmedizinischen Instituts mitteilte, handelt es sich um die hochpathogene Form des Erregers. Auch in einem Legehennenbetrieb in der Woiwodschaft Großpolen im Westen des Landes ist der Erreger nachgewiesen worden. Dort sollen 65.000 Legehennen getötet werden. Weitere 31 Geflügel haltende Betriebe in der Region müssen jetzt von Amtsveterinären untersucht werden.
„Dies ist ein Zeichen, dass man auch in Zeiten der Schweinepest andere Seuchen nicht vernachlässigen sollte“, sagte die Sprecherin des Friedrich-Loeffler- Instituts (FLI), Elke Reinking, der Deutschen Presse-Agentur. Trotzdem es in Deutschland momentan keine Anzeichen für einen Ausbruch der Vogelgrippe gäbe, sei Wachsamkeit geboten, so Reinking weiter. In Deutschland gebe es aktuell keinen nachgewiesenen Fall der Vogelgrippe mit dem Erreger vom Typ H5N8 - weder bei Wildvögeln noch in landwirtschaftlichen Betrieben. Den letzten gemeldeten Fall eines hochpathogenen Vogelgrippeerregers in Deutschland gab es im September 2018 in Mecklenburg-Vorpommern.