China hebt Importverbot für US-Geflügel auf
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US-Regierungsbeamte hatten auf ein Ende des Verbots gedrängt, da das Land seit 2017 frei von HPAI ist. US-Handelsvertreter Robert Lighthizer und Landwirtschaftsminister Sonny Perdue gaben gestern das Ende des Verbots bekannt, wie wattagnet.com mitteilt. „Wir schätzen, dass wir Geflügel und Geflügelprodukte im Wert von über 1 Mrd. US-Dollar pro Jahr nach China exportieren können“, wird Lighthizer zitiert.
US-Verbände rechnen mit steigenden Exporteinnahmen
Die Geflügelwirtschaftsverbände der USA wie National Chicken Council (NCC), National Turkey Federation (NTF) und der US-Poultry and Egg Export Council (USAPEEC) begrüßten diesen Schritt erwartungsgemäß ebenso und dankten ihren Politikern, die sich vehement dafür eingesetzt hätten. Der jährliche Wert der Geflügelexporte aus den USA nach China habe sich auf 71 Mio. US-Dollar für Puten und 722 Mio. US-Dollar für Hühnerfleisch belaufen. Ein erneuter Zugang zum chinesischen Markt könnte allein für Hühnerfüße jährlich 1 Mrd. US-Dollar ausmachen, und aufgrund des durch die Afrikanische Schweinepest bedingten Defizits an Fleischproteinen in China könnten weitere 1 Mrd. US-Dollar für potenzielle Exporte anderer Hühnerprodukte wie Bein- und Brustfleisch anfallen. Die Putenexporte könnten weitere 100 Millionen US-Dollar einbringen und dem Geflügelzuchtbestand mindestens weitere 60 Millionen US-Dollar, so teilen die Verbände mit.
China braucht Proteine
„Die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest in China sind so groß, dass wir glauben, dass sie 2020 und darüber hinaus eine Menge Protein importieren müssen. Sie werden diesen Mangel an Schweinen in einem Jahr nicht beheben können“, prognostiziert Lampkin Butts vom drittgrößten Geflügelproduzenten in den Vereinigten Staaten, Sanderson Farms. Seiner Schätzung nach werde der Hühnerfüßemarkt etwa 30 Mio. US-Dollar mehr einbringen als zu der Zeit, als das Importverbot erstmals umgesetzt wurde.
Originalmeldung auf wattagnet.com