Landnutzer übergeben Erklärung an Umweltminister
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Eine breite Allianz verschiedener Landnutzer hat sich im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossen und zu einer Kundgebung anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg aufgerufen. Allein aus Niedersachsen haben sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes weit über 1.000 Landwirte mit 1.000 Traktoren in einer Sternfahrt aus verschiedenen Orten vom Emsland bis nach Lüneburg und von der Küste bis nach Göttingen auf den Weg nach Hamburg gemacht. Insgesamt werden 4.000 Traktoren erwartet.
Kooperation statt Auflagen, Neustart beim Insektenprogramm
Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers als einer von verschiedenen Rednern auf dem Hamburger Gänsemarkt übermittelt den Ministern die Erwartung der Landwirte: „Kooperation und Freiwilligkeit im Natur- und Umweltschutz müssen Vorrang vor Verboten und Auflagen haben!“.
Beim Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung ist ein Neustart erforderlich. „Wir demonstrieren nicht gegen Insekten- und Artenschutz – im Gegenteil: wir Bauern brauchen die Bestäuber wie keine andere Branche“, sagt Eberhard Hartelt als stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnisses Natur. In seiner jetzigen Form konterkariere das Aktionsprogramm Insektenschutz aber das bereits vorhandene Engagement der Landwirte und Flächeneigentümer und sei ein enormer Vertrauensverlust für den Naturschutz.
Zudem müsse in Deutschland ein aktives Wolfsmanagement auf den Weg gebracht werden, wenn die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auch in Zukunft noch auf der Weide stattfinden soll.
Demo am Gänsemarkt in Hamburg ab 12 Uhr
Anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) vom 13. bis 15. November 2019 in Hamburg planen das Aktionsbündnis Forum Natur gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband und Landesbauernverbänden eine gemeinsame Demonstration unter dem Motto „Kooperation statt Verbote“ von 12 bis15 Uhr auf dem Gänsemarkt in direkter Nachbarschaft zum UMK-Tagungshotel.
Veranstaltungsort UMK: Hotel Marriott, ABC-Straße 52 – 20354 Hamburg.
Die Landnutzer wollen mit der Politik in den Dialog treten und mit ihr über deren aktuelle Probleme, die aktuelle Umweltpolitik in Deutschland, die nicht auf Kooperation, Freiwilligkeit, Schutz durch Nutzung und Dialog setzt, sondern auf Ordnungsrecht und Auflagen, ins Gespräch kommen. Neben Redebeiträgen der beteiligten Verbände, Organisationen und Bewegungen soll eine gemeinsame rklärung an die Umweltminister überreicht werden.
Darin wird die Politik aufgefordert, Insektenschutz nur im Dialog und in Kooperation mit den Landnutzern umzusetzen und im Zusammenhang mit der Novelle der Düngeverordnung und beim Gewässerschutz stärker regional zu differenzieren und Kooperationen zu stärken!
Das Aktionsbündnis Forum Natur vertritt mit den in ihm zusammengeschlossenen 15 Verbänden rund sechs Millionen Menschen im ländlichen Raum.