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CeresAward

Zwei Geflügelhalter räumen Preise ab

Zwei Geflügelhalter gehören zu den CeresAward-Gewinnern 2019. Bei der Wahl zum Landwirt des Jahres, den das Fachmedium agrarheute alljährlich vergibt, wurde am 16. Oktober 2019 in Berlin Magdalena Zelder aus Rheinland-Pfalz in der Kategorie Junglandwirt zur Siegerin gekürt und Fabian Häde aus Hessen ist der Geflügelhalter des Jahres.

Veröffentlicht am
DLV
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Mit Mobilstallhaltung breiter aufgestellt

Magdalena Zelder hatte 2013 mit ihrem Mann den Berlingerhof in Wittlich-Bombogen gekauft. Um den Betrieb breiter aufzustellen, initiierte Zelder 2015 mit der Legehennenhaltung ein zweites Standbein und hält heute über 720 Hühner in drei Mobilställen. Die Eier werden im Selbstbedienungshofladen vermarktet. Darüber hinaus empfängt die dreifache Mutter im Projekt „Lernort Bauernhof“ bis zu viermal pro Woche Schulklassen auf dem Betrieb. Überdies werden auf dem Berlingerhof jährlich zwei Azubis ausgebildet, darunter auch Landwirtschaftshelfer, also Menschen mit Behinderung. Magdalena Zelder denkt und handelt unternehmerisch. Sie beeinflusst den Erfolg des Betriebs maßgeblich, urteilte die Jury, die beeindruckt davon war, wie sie „betriebliche, familiäre und gesellschaftliche Herausforderungen meistert, sich überdurchschnittlich für soziale und gesellschaftliche Belange einsetzt und die landwirtschaftliche Branche hervorragend präsentiert.“

„Perfektes Produkt Ei“ für den Klimaschutz verbessern

Fabian Häde aus Alheim will Eier ohne CO2-Fußabdruck erzeugen. Dafür nahm er die Auszeichnung zum besten Geflügelhalter des Jahres entgegen.  „Eier sind ja an sich nahezu perfekt. Fabian Häde will sie aber noch besser machen. Möglichst nachhaltig Eier zu erzeugen, erfolgt hier nicht als Absichtserklärung, sondern erfolgreich anhand transparenter Messgrößen. So könnte das CO2-neutrale Ei bald Realität sein“, urteilten die Juroren. Für Häde sind dafür Denken in geschlossenen und regionalen Kreisläufen das A und O. Ackerbauern der Umgebung liefern ihm Getreide für seine Hühner und er liefert ihnen getrockneten Hühnerkot für ihre Felder. Kurze Transportwege, Solarpanele auf dem Dach und eine CO2-neutrale Verpackungen helfen zusätzlich, den CO2-Ausstoß zu verringern. „Ich bin selbst ein absoluter Genussmensch. Deshalb bin ich immer auf der Suche nach besseren Produkten“, sagt er.Seit 2017 setzt Fabian Häde übrigens auch auf Zweinutzungshühner. Mehr dazu erfahren Sie auf der Webseite der DGS: https://kurzelinks.de/7k8c

Qualität statt Quantität

Landwirt des Jahres 2019 ist eine Landwirtin: Linda Kelly aus Herdwangen (Baden-Württemberg). Über 240 Bewerbungen aus dem deutschsprachigen Raum sind dieses Jahr für den CeresAward eingegangen. 33 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury in die Shortlist gewählt. „Heute geht es nicht mehr um die Produktion größtmöglicher Mengen, sondern um die nachhaltige Erzeugung hochwertigster Lebensmittel. Zu Recht sind die Anforderungen an Tier- und Umweltschutz in Deutschland sehr hoch. Leider müssen sich die Landwirte dennoch dem Preiskampf mit billigen Importwaren stellen“, so Dr. Uwe Steffin, Chefredakteur agrarheute, zur Verleihung des CeresAward: „Landwirt zu sein bedeutet deshalb, Mut zu haben; innovativ zu sein. Diesen Unternehmergeist haben wir heute vielfach gesehen. Alle Nominierten stehen leidenschaftlich für ihren Beruf und sind tolle Botschafter für die Landwirtschaft.“