Beschäftigung in der Fleischwirtschaft
In der deutschen Fleischindustrie steigen die Zahlen der Arbeitnehmer. Im Juni 2018 hat es rund 189.000 Beschäftigte in der deutschen Fleischindustrie gegeben.
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Unter den Arbeitnehmern in der Fleischindustrie waren knapp 25.000 Personen beziehungsweise 13 % ausschließlich geringfügig beschäftigt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zu den Arbeitsbedingungen in der Branche hervor. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten hat gegenüber 2017 um 2 % auf 132.500 Personen zugenommen.
Dagegen ist die Zahl der Auszubildenden im Wirtschaftszweig Schlachten und Fleischverarbeitung erneut gesunken. Im vergangenen Jahr ging sie gegenüber 2017 um 4,6 % zurück und lag mit 4.183 Lehrlingen nicht einmal halb so hoch wie zehn Jahre zuvor, als es noch mehr als 10.000 Auszubildende gab.
Geringfügig Beschäftigte meist Frauen
Nach Angaben der Bundesregierung waren 2018 von allen Beschäftigten in der Schlacht- und Fleischbranche knapp 49 % Frauen; bei den geringfügig Beschäftigten war der Anteil mit fast 70 % deutlich höher. In der Gesamtwirtschaft waren gut 61 % der geringfügig Beschäftigten Frauen. Zudem lag das monatliche Bruttoarbeitsentgelt der sozialversicherten Vollzeitbeschäftigten Ende 2017 im Median bei 2.058 Euro, in der Gesamtwirtschaft waren es 3.209 Euro.
Gemäß den letztverfügbaren Daten von 2014 arbeiteten 39 % der Beschäftigten - ohne Berücksichtigung von Auszubildenden - zum Niedriglohn; in den östlichen Bundesländern waren es 75 %t. Konkrete Angaben zu Leiharbeitskräften oder Werkverträgen in der Branche konnte die Bundesregierung aufgrund fehlender statistischer Daten nicht machen.