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Agrarpolitik

Geflügelbranche lehnt pauschale Fleischsteuer ab

„Wir brauchen einen Gesellschaftsvertrag und keinen Sommerloch-Schnellschuss“, erklärte Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG).

Veröffentlicht am
jwblinn/shutterstock.com
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Zur aktuellen Diskussion um eine „Fleischsteuer“ für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung sagt Ripke weiter: „Mehr Tierwohl über eine pauschale ,Fleischsteuer‘ erreichen zu wollen, ist der falsche Weg und funktioniert nicht. Das Einzige, was man erreichte, wäre eine noch stärkere Wettbewerbsverzerrung zulasten heimischer Erzeuger. Denn eine prozentuale Besteuerung lässt den absoluten Preisunterschied zwischen ausländischer Billigware und dem nach hohen deutschen Standards erzeugten Fleisch noch weiter ansteigen. Und zielgerichtet ist eine ,Fleischsteuer für mehr Tierwohl‘ ohnehin nicht, da die Mehrwertsteuer keine Zweckbindung zulässt."

Tierwohlprämie statt Fleischsteuer

Ripke fordert daher:  "Der richtige Weg für mehr Tierwohl kann nur eine Tierwohlprämie sein. Dafür aber brauchen wir keinen Schnellschuss mitten im Sommerloch, sondern einen sorgfältig ausgearbeiteten Gesellschaftsvertrag mit dem Konsens aller Beteiligten aus Landwirtschaft, NGOs und Politik. Im Rahmen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung erarbeiten Fachleute aktuell Vorschläge zur Finanzierung von mehr Tierwohl. Diese Vorschläge sollten wir abwarten.“