Ställe der Zukunft vorgestellt
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat am 27. Mai 2019 neue Stallbaukonzepte vorgestellt, die für Tierhalter wirtschaftlich und gesellschaftlich akzeptiert werden.
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Was Tieren guttut, gesellschaftlichen Anforderungen entspricht und für Landwirte machbar ist: All das vereint der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft maßgeblich geförderte „Virtuelle Stall der Zukunft“. Wissenschaftlich wurde untersucht, wie innovative, tierwohlorientierte Schweineställe der Zukunft aussehen können, die gesellschaftlich akzeptiert werden und gleichzeitig praktisch realisierbar sind. Mit den Entwicklungen aus dem Innovationsprojekt können Landwirte künftig per Baukastensystem ihren modernen Stall für Sauen, Ferkel oder Mastschweine planen und dafür betriebsindividuell Kosten kalkulieren.
Kernergebnisse der Stallbaukonzepte sind:
- mehr Platz und Bewegungsfreiheit für Sauen, Ferkel und Mastschweine,
- getrennte Funktionsbereiche,
- unbegrenztes Angebot von Raufutter, Stroheinstreu oder anderem organischenBeschäftigungsmaterial,
- Möglichkeiten zum Duschen und Wühlen für Mastschweine,
- Zugang zu einem Außenklimabereich für alle Tiere ab 30 kg Gewicht und
- Stallbau aus Holz, um Nachhaltigkeitsanforderungen und ästhetischen Aspektengerecht zu werden.
Am „Virtuellen Stall der Zukunft“ beteiligt waren die Georg-August Universität Göttingen (Koordination, gesellschaftliche Akzeptanz, ökonomische Betrachtung), die Christian-Albrechts Universität zu Kiel (Tierzucht und -haltung), die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Marketing), die Richard Hölscher GmbH und Co KG (Stallbau), die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN).