Ökobrüterei mit „Early Feeding“ eröffnet
Pünktlich zu Ostern ist es so weit: Die Finkenthaler FL Brüterei M-V GmbH nimmt in Gnoien (Landkreis Rostock) ihre erste eigene Kükenbrüterei mit Early Feeding-System in Betrieb. In der globalen Geflügelwirtschaft handelt es sich damit um eine Innovation.
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Die Öffentlichkeit kann über einen im Biobereich einmaligen gläsernen Besucherraumzum am Freitag, 8. März, von 11 bis 16 Uhr, und am Samstag, 9. März, von 11 bis 14 Uhr ,sich das Brütereigebäude auch von innen anschauen – bisher jedoch ohne Tiere. Nach Ostern wird die Brüterei dann offiziell in Betrieb genommen.
Futter und Wasser von Anfang an
Als Geburtsstation für die bis zu maximal 120.000 Küken pro Schlupf fungiert ein ehemaliger Discounter in Gnoien. In knapp einjähriger Bauzeit ist das Gebäude für gut 1,4 Mio. Euro umfangreich renoviert und auf den neuesten Stand der Technik im Bereich Kükenbrüterei gebracht worden. Orientiert hat sich Projektplaner Holger Bonas dabei am HatchCare-Konzept des niederländischen Anbieters HatchTech. Über das „Early Feeding-System“ haben die Küken schon im Schlupfbrüter Zugang zu Futter und Wasser. Ein weiterer Vorteil: Im Schlupfbrüter leben die Küken bis zu 48 Stunden zusammen. „So sozialisieren sie sich direkt nach dem Schlupf. Auch das steigertdas Wohlbefinden der Tiere“, so Annalina Behrens, Geschäftsführerin der Finkenthaler FL Brüterei M-V GmbH.
Schlupf digital unterstützt
Eine weitere Innovation: Die Brüterei funktioniert komplett digital. Alle relevanten Kenndaten über den Gesundheitszustand der Küken werden Brüterei-Leiter Paul Hall direkt auf sein Tablet gespielt. Besuchern kann er den kompletten Weg vom Ei bis zum Küken digital zeigen. Denn da, wo vorher das Supermarkt-Drehkreuz stand, gibt es nun einen gläsernen Besucherraum. Bis zu zwanzig Interessierte auf einmal können so direkt in den Schlupfbrüter gucken, ohne, wie sonst vorgeschrieben,vorher unter die Dusche zu müssen. „Perspektivisch möchten wir Führungen für Kindergärten, Schulklassen, Verbraucher und Landwirteanbieten“, sagt Behrens.