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Agrarpolitik

Kein Essen mehr in den Abfall

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, will bis zum Jahr 2030 die Lebensmittelabfälle halbieren. Dem Bundeskabinett hat sie ihre Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vorgelegt, die am 20. Februar 2019 beschlossen wurde.

Veröffentlicht am
colourbox.de
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Deutschland werfen wir jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel weg – 55 Kilogramm pro Jahr und Kopf sind es allein in den Privathaushalten. Das will ich ändern“, resümierte die Agrarministerin. Es gehe darum, die Wertschätzung für Nahrungsmittel zu steigern. Für die Strategie zeigt sie vier Handlungsfelder auf:

  1. Es müssen bestehende Hürden und Barrieren bei der Weitergabe von Lebens-mitteln politisch überprüft werden.
  2. Die Unternehmen sind gefordert, Lebensmittelabfälle beispielsweise während der Produktion und des Transports zu minimieren, in ihren Verkaufsräumen Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Bedarfsgerechte Bestellgrößen oder häufigere Warenlieferungen und Warenumverteilungen zwischen Filialen sind weitere denkbare Maßnahmen.
  3. Neue Lösungen durch Digitalisierung – im Bereich der intelligenten Verpackungen, die anzeigen, ob Produkte noch verzehrbar sind. Insgesamt werden 14 Mio. Euro für derartige Vorhaben und Maßnahmen zur Verfügung gestellt.
  4. Alle sind gefordert, zu lernen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist. Investition in Ernährungswissen: „Denn je mehr wir über Lebensmittel wissen, desto mehr werden sie wertgeschätzt.“ 

Die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sieht vor, dass in Dialogforen gemeinsam mit Lebensmittelunternehmern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, den zuständigen Länder- und Bundesressorts sowie der Wissenschaft konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung erarbeitet werden. Die Bundesregierung bekennt sich damit zu den von den Vereinten Nationen im September 2015 verabschiedeten Zielen für Nachhaltige Entwicklung. Dazu gehöre, die Lebensmittelverschwendung und entlang der Produktions- und Lieferkette Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverluste zu verringern.