Stroh macht Verbraucher glücklich
Fotos spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, wie Produkte aus der Landwirtschaft bei Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen. Ein Wissenschaftlerteam der Universitäten Bozen (Italien) und Göttingen hat untersucht, wie Menschen Fotos von einem Schwein in unterschiedlichen Ställen wahrnehmen und bewerten.
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Die Ergebnisse sind in der Online-Wissenschaftszeitschrift Plos One erschienen. Rund 1 000 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland bewerteten in der Studie Bilder eines glücklich oder eines traurig aussehenden Schweins jeweils in einem Stall mit Stroheinstreu oder Spaltenboden.
„Die Haltung von Schweinen in heute üblichen Ställen, in denen die Tiere auf einem Betonboden mit Spalten zum Abfließen der Gülle leben, wird als sehr problematisch wahrgenommen“, sagt der leitende Autor Prof. Achim Spiller vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen. „Der Strohstall wird im Vergleich als deutlich natürlicher und tiergerechter bewertet. Daran ändert auch der traurige oder fröhliche Ausdruck des im Stall stehenden Schweins nichts.“
Die Ergebnisse zeigen, dass der Stall, in dem ein Schwein abgebildet ist, den stärksten Einfluss darauf hat, wie das Tier wahrgenommen wird. Bei der Bewertung des Wohlbefindens des Schweins zeigt sich, dass dasselbe Schwein auf Stroh als zufriedener, gesünder und glücklicher bewertet wird als auf einem Foto mit Spaltenboden.
HIER geht es zur Originalstudie auf Englisch.