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Markt & Handel

Nachhaltige Lieferketten für Soja

OVID, der als Verband die Interessen der ölsaatenverarbeitenden und ölraffinierenden Unternehmen in Deutschland vertritt, begrüßt in einer Pressemitteilung die Forderung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner einer nachhaltigen Lieferkette für Soja .

Veröffentlicht am
OVID
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Klöckner hält Initiativen für nachhaltige und entwaldungsfreie Lieferketten für Soja besonders unterstützenswert, wie sie Ende Januar 2019 auf dem EU-Agrarministerrat in Brüssel über ihr Ministerium mitteilen ließ. In diesem Zusammenhang erklärte sie, dass die EU auch künftig auf umfangreiche Sojaimporte angewiesen sei. Derzeit beträgt der Selbstversorgungsgrad mit Proteinen in der EU rund 30 Prozent. Durch das Engagement für nachhaltige Sojaimporte mit den Eigeninitiativen der Verarbeiter vor Ort auf Basis von anerkannten Nachhaltigkeitsstandards und zahlreichen weiteren Initiativen der Wertschöpfungskette stehe dem Markt reichlich nachhaltiges Soja zur Verfügung, wie die Präsidentin des OVID Verbands Jaana Kleinschmit von Lengefeld berichtet.

Zu den Initiativen der Wertschöpfungskette für mehr nachhaltiges Soja am Markt zählen zum Beispiel die FEFAC-Leitlinien, die der europäische Verband der Mischfutterhersteller (FEFAC) erarbeitete und die Mindeststandards für die Nachhaltigkeit von Soja festlegen. Eine Reihe weltweit etablierter und anerkannter Nachhaltigkeits-Zertifizierungssysteme erfüllen die FEFAC-Mindeststandards, oder sollen häufig bereits darüber hinausgehen, wie zum Beispiel der Round Table on Responsible Soy (RTRS), ISCC PLUS oder der ProTerra-Standard. Daneben gibt es das Soja-Moratorium, eine Initiative von Umweltschutzorganisationen, der brasilianischer Regierung und der Soja-Industrie. Es wurde 2006 verabschiedet und untersagt verpflichtend den Handel, die Finanzierung und den Erwerb von Soja, das von Regenwaldflächen stammt, die nach Juli 2008 gerodet worden sind.

Zusätzlich existieren zahlreiche freiwillige Initiativen der Sojaverarbeiter, wie etwa  der Responsible Soybean Standard von ADM,  PRO-S von Bunge oder Triple S von Cargill. Allen gemein seien Mindestanforderungen ökologischer und sozialer Kriterien, die sich überprüfen und nachweisen lassen.

Kleinschmit von Lengefeld sieht die Verantwortung in der Umsetzung  nachhaltiger Standarts neben der Industrie auch im Kunden. Endverbraucher würden durchaus mitbestimmen, ob sich der Aufwand für eine nachhaltige und entwaldungsfreie Produktionskette lohnt.