Tipps gegen Federpicken bei Legehennen
Die Legehennenhalter Cordula und Thomas Rose zeigen in einem neuen Video auf dem YouTube-Kanal des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), woran sie Stress bei ihren Hühnern erkennen und welche Sofortmaßnahmen helfen, Federpicken einzudämmen.
- Veröffentlicht am

Der Betrieb Rose aus Nordhessen hält knapp 8.000 Legehennen mit intaktem Schnabel in Freilandhaltung. Um das Risiko von Federpicken und Kannibalismus im Stall zu minimieren, setzen Roses verschiedene Maßnahmen erfolgreich ein.
Federpicken ist eine multifaktoriell bedingte Verhaltensstörung. Auslöser können Stressfaktoren wie Nährstoffdefizite, flackerndes Licht oder eine schlecht eingestellte Lüftung sein. „Ich erkenne Stresssymptome am Geräuschpegel im Stall, der ist dann
ziemlich hoch“, erklärt Cordula Rose. Auch eine zu geringe Wasseraufnahme oder Apathie der Hühner weisen auf einen Ausbruch von Federpicken hin. „Das A und O zum frühzeitigen Erkennen von Federpicken ist für mich die regelmäßige Bonitierung der Hennen“, betont Cordula Rose.
Sofortmaßnahmen zum Stressabbau
Stress unter den Hennen ist schnell abzubauen. Zusätzliches Beschäftigungsmaterial wie Stroh und Picksteine oder eine Futteraufwertung mit Bierhefe helfen dabei. „Bepicken sich die Hennen bereits, reduzieren wir als letzte Sofortmaßnahme die Lichtstärke“, erläutert Thomas Rose. „Das beruhigt die Tiere.“ Diese Maßnahme darf aber nur in Absprache mit dem Tierarzt eingesetzt werden.
Beide Halter beteiligen sich an den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz, die vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert werden.
Das Video können Sie hier sehen.
Der Betrieb Rose wurde bereits im DGS-Magazin 40/2018 (Seiten 10 bis 14) vorgestellt.