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Herkunftskennzeichnung

Nur bei Geflügelfleisch ausreichend

Die Verbraucherzentrale NRW e.V. hat in einer bundesweiten Stichprobe bei 17 Handelsketten  festgestellt, dass es vereinzelt und fast nur für Geflügelfleisch gut einsehbare Informationen über Haltung und Herkunft gibt.

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Beim Kauf von Fleisch mit besseren Tierhaltungsstandards müsse der Kunde im Handel aufwändig suchen. Siegel und Werbung seien selten nachvollziehbar und würden kaum Orientierung beim Einkauf bieten. Verlässliche Werbeaussagen für höhere Tierschutzstandards seien Ausnahmen. Hinter Begriffen wie "artgerecht" könne sich alles verbergen.

Kennzeichnung bei Schweine- und Rindfleisch verbesserungswürdig

Beim Schweine- und Rindfleisch sei das Angebot mit verlässlicher und nachvollziehbarer Werbung sehr mager. Informationen zu den ausgelobten Haltungskriterien fehlen sowohl bei Aldi, Edeka, Hit, Lidl, Rewe als auch bei Real.

Beschönigende Formulierungen zur Tierhaltung - wie etwa "Weidehaltung" - gebe es dagegen bei allen Discountern und Supermärkten.

Vier Begriffe helfen zum Teil bei Geflügelfleisch

Bei Geflügelfleisch existieren dagegen verbindliche Regelungen für die Angabe besonderer Haltungsformen, nämlich die Vermarktungsnormen der EU. Es dürfen nur folgende Begriffe verwendet werden:

  • Extensive Bodenhaltung
  • Freilandhaltung
  • Bäuerliche Freilandhaltung
  • Bäuerliche Freilandhaltung – Unbegrenzter Auslauf

Für jede dieser Haltungsformen ist vorgeschrieben, wie viel Platz die Tiere haben, wie groß ihr Auslauf ist und wie sie gefüttert werden.

Anders als freiwillige Siegel des Handels und beschönigende Werbeformulierungen seien diese rechtlich geschützten Begriffe eine gute Orientierung beim Einkauf.

Geflügel-Produkte mit den Hinweisen nach den EU-Normen wurde in den Supermärkten allerdings nur selten gefunden.

Gegen Wildwuchs braucht es ein Label

Die Verbraucherzentrale fordert diverse Händler auf, mit ungeschützen Begriffe auschließlich dann zu werben, wenn für den Kunden nachvollziehbar ist, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere gehalten werden.

Gefragt sei laut Verbraucherzentrale auch der Gesetztgeber. Die Politik solle dringend eine mehrstufige staatliche Tierwohlkennzeichnung einführen, um eine bessere Orientierung beim Fleischeinkauf zu bieten un den Wildwuchs diverser Labels einzudämmen.