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MuD Tierschutz

Kein Discolicht im Hühnerstall

Licht und Beleuchtung im Legehennenstall und in der Aufzucht standen im Fokus eines Treffens von Legehennenhaltern im Zuge des Modell- und Demonstrationsvorhabens (MuD) Tierschutz auf dem Geflügelhof Höckel GmbH & Co. KG in der Nähe von Osnabrück.

Veröffentlicht am
BLE
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Der Geflügelhof Höckel hält 330 000 Legehennen in Bodenhaltung und betreibt eine Junghennenaufzucht. Neben Verbesserungen beim Stallklima wurden bereits neue LED-Lichtquellen eingebaut. Licht kann aber ein wichtiger auslösender Faktor für Federpicken und Kannibalismus sein. Alina Uhlenkamp von der Hochschule (HS) Osnabrück hielt dazu einen Vortrag und nahm eine Lichtmessung im Stall des Geflügelhofs vor. Deutlich wurde, dass die Wahrnehmung des Menschen nicht auf das Huhn übertragen werden kann. Das macht es umso schwieriger, Strategien für besonders tiergerechte Stallbeleuchtung für Hühner zu entwickeln.

Flackerfrei und alle gleich

Bisher werden flackerfreie LED-Leuchten empfohlen. Dabei sollte man möglichst ein Fabrikat für den gesamten Stall anbieten. Dass rotes Licht besonders gut für Hühner ist, wie oft angenommen wird, das konnte Uhlenkamp nicht bestätigen. Sie riet von unterschiedlich „warmen“ Lampen in einem Stall genauso ab wie von z. B. nur rotem oder blauem Licht. Stattdessen sollte ein breites Spektrum (weißes Licht, bestehend aus rot, blau, gelb bis hin zu UV-Licht) angeboten werden. Konkretere Angaben zur Beleuchtung im Legehennenstall konnte Uhlenkamp leider nicht machen. Das liege zum einen am Stand der Forschung, zum anderen an der verfügbaren Technik.

Bisher keine uneingeschränkte Empfehlung 

Die Mitarbeiterin der HS Osnabrück kann bisher keines der am Markt vorhandenden Leuchtmittel für Geflügelställe uneingeschränkt empfehlen. Auch seien Herstellerangaben im Labor nicht immer nachvollziehbar. Bei der Installation der Lampen könnten zudem Fehler gemacht werden, sodass flackerfreie Leuchten für das Geflügel dann flackern würden. Nichtsdestotrotz konnten sich die Teilnehmer auf dem Treffen intensiv austauschen. Die Treffen werden als wichtiger Bestandteil der MuD Tierschutz wahrgenommen.