Grüne Proteinquelle
Die von einem deutsch/amerikanischen Forscherteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben nun veröffentlichte, überarbeitete Genomkarte schafft eine verlässliche Grundlage für zukünftige Forschungs- und Nutzungskonzepte der kleinsten Blütenpflanzen mit einem großen Potenzial.
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Nicht nur Felder sind für den Anbau von Kulturpflanzen geeignet. Eine wachsende Weltbevölkerung und damit einhergehende knapper werdende Ressourcen verlangen neue Ansätze bei der Erzeugung von Nahrung, Futter und Rohstoffen. Aquatische Systeme bieten Möglichkeiten für schwimmende Kulturen, auch in Kombination mit der Fischzucht. Wasserlinsen (Lemnaceae) sind weltweit verbreitet, produktiv und vielseitig nutzbar.
Genomkarte der Wasserlinse erstellt
Gründe sind nicht nur ihr schnelles Wachstum und eine leichte Erntbarkeit. Vor allem der hohe Protein- und Stärkegehalt und die ernährungsphysiologisch ausgewogene Qualität der Eiweiße machen Wasserlinsen für die Ernährung von Fischen, Geflügel, Schweinen und Wiederkäuern interessant.
Wichtig für die erfolgreiche Bearbeitung der Wasserlinsengenome war die gleichzeitige Anwendung mehrerer unabhängiger experimenteller Ansätze. Die in-situHybridisierung hat sich als besonders wertvoll erwiesen. Nur diese Methode erlaubt eine direkte mikroskopische Überprüfung der Assemblierungsaussagen. Sogar wenn, wie im Falle asexueller Arten, keine genetischen Karten als Referenz zur Verfügung stehen, ist so eine Verankerung der genomischen Bereiche auf den Chromosomen möglich. Diese Karte dient nun als Referenz für die Untersuchung anderer Wasserlinsengenome.