Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Unternehmertag in Oldenburg

Ausbildung und Mut zur Veränderung sind Fundamente für die Zukunft

Landwirtschaft findet unter immer schwierigeren Rahmenbedingungen statt. Besonders der Klimawandel und die Tierhaltung wurden auf dem landwirtschaftlichen Unternehmertag in Oldenburg heiß diskutiert.
Veröffentlicht am
Diskutierten mit Moderatorin Marlene Kohnen die Herausforderungen der Landwirtschaft (v. l.): Marketingexperte Prof. Dr. Klemens Skibicki, Martin Spils (Vorstand Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems), Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke, die Staatssekretäre Rainer Beckedorf (Agrarministerium Niedersachsen) und Dr. Hermann Onko Aeikens (Bundesagrarministerium) sowie von der LWK Niedersachsen Präsident Gerhard Schwetje, Direktor Hans-Joachim Harms und Berater Uwe Bintz.
Diskutierten mit Moderatorin Marlene Kohnen die Herausforderungen der Landwirtschaft (v. l.): Marketingexperte Prof. Dr. Klemens Skibicki, Martin Spils (Vorstand Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems), Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke, die Staatssekretäre Rainer Beckedorf (Agrarministerium Niedersachsen) und Dr. Hermann Onko Aeikens (Bundesagrarministerium) sowie von der LWK Niedersachsen Präsident Gerhard Schwetje, Direktor Hans-Joachim Harms und Berater Uwe Bintz.Landwirtschaftskammer Niedersachsen / Ritzmann
Artikel teilen:

Wer heute seinen Betrieb auf die Zukunft ausrichten will, steht vor großen Herausforderungen“, sagte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, auf dem landwirtschaftlichen Unternehmertag in Oldenburg am 18. Oktober 2018. Gut ausgebildete Landwirte mit Weitblick und Veränderungsbereitschaft seien dabei ein solides Fundament für ein funktionierendes Risikomanagement.

In vielen Regionen sieht Uwe Bintz, Unternehmensberater der LWK, die Grenzen des Wachstums erreicht. Das Motto der Vergangenheit „Wachsen oder weichen“ habe sich zu einem „Besser ist mehr“ gewandelt. Künftig gehe es darum, vorhandene Produktionsfaktoren „maximal effizient“ zu nutzen. Als Beispiel nannte Bintz die Ställe in der Tierhaltung. „Künftig gilt es, Stallkapazitäten noch besser auszulasten“. Das könne nicht nur über höhere Tierleistungen, sondern auch über mehr Wertschöpfung, z. B. durch verbesserte Tierhaltungsstandards, erreicht werden. Hier sei eine enge Anbindung an den vor- und nachgelagerten Bereich nötig.

Geflügelhaltung ist Spitze im Vergleich der Tierhaltungsformen

In einem Vergleich der Parameter Gesamtwirtschaftlichkeit, Stallkosten und Arbeitsaufwand von Geflügel-, Rindvieh- und Schweineproduktion hat sich die Haltung von Legehennen und Hähnchen als überlegen erwiesen. „Heute ist die Investitionsbereitschaft der Landwirte besonders in die Freilandhaltung von Legehennen nach wie vor sehr groß“, erklärte Bintz. Da keine Futterfläche benötigt werde, das Nährstoffproblem eher gering sei und der Markt Nachfragepotenzial habe, werde dieser Bereich auch künftig für viele Landwirte interessant bleiben.

„Wir befinden uns in einem Strukturwandel hin zum digital vernetzten Zeitalter“, sagte Professor Dr. Klemens Skibicki, Marketing-Fachmann an der Cologne Business School Köln. Genauso vielseitig und komplex wie die Veränderung sei auch die Desorientierung, die bis in die Führungsetagen etablierter Unternehmen reiche.

Die Art, wie Kunden Informationen aufnehmen, filtern und bewerten, verändere sich maßgeblich. Als Konsequenz daraus riet Skibicki landwirtschaftlichen Unternehmen, sich an diese neue „Kundenreise“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette anzupassen. Das setze ein erfolgreiches Management für Veränderungen hin zur digitalen Transformation voraus. Ganz am Anfang seien dafür alle wichtigen Treiber der vernetzten Prozesse ganzheitlich zu verinnerlichen.