Polen darf wieder nach China liefern
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Wegen eines Ausbruchs der Aviären Influenza (AI) war im Dezember 2016 ein Einfuhrverbot seitens Chinas für Polen verhängt worden. Bereits im November 2017 erkannten die chinesischen Behörden Polen als AI-frei an, doch es dauerte noch bis September 2018, bis das Land den Marktzugang wiedererlangte, teilt das Global Agricultural Informations Network (GAIN) des US-Agrarministeriums mit. Nach Angaben des polnischen Landwirtschaftsministeriums haben fünf Geflügelfleischwerke und ein Kühlhausbetrieb die Exportzulassung erhalten.
Polen ist mit einem Marktanteil von 16 % und einer Menge von 2,3 Mio. t (2017) der mit Abstand größte Geflügelfleischerzeuger in der EU. Rund die Hälfte der Produktion wird im Ausland abgesetzt und dabei ein Exporterlös von 1,67 Mrd. Euro erzielt. Vor dem chinesischen Einfuhrverbot lieferte Polen im Jahr 2016 rund 12.000 t Geflügelfleisch nach China. Außerdem wurden 24.000 t nach Honkong exportiert. 2017 verringerten sich die Lieferungen nach China auf 851 t, während der Absatz in Hongkong auf 35.000 t stieg.
Einfuhrstopp nach China offenbar mit Absatzsteigerung nach Hongkong kompensiert
Den Einfuhrstopp nach China konnte Polen offenbar durch eine Steigerung der Lieferungen nach Hongkong kompensieren. Die gesamten polnischen Geflügelfleischexporte wuchsen in den vergangenen Jahren um jeweils rund 20 %. Nach 699.000 t im Jahr 2015 waren es 2017 bereits 832.000 t und im vergangenen Jahr 1,02 Mio. t.
In diesem Jahr dürfte sich das Exportwachstum verlangsamen. Im ersten Halbjahr stiegen die Ausfuhren nur noch um 10 %. Für das Gesamtjahr rechnen die GAIN-Analysten mit einem Plus von 6 %. Für 2019 wird ein weiterer Anstieg um 3 % prognostiziert.