EU-Bürgerinitiative gegen Käfighaltung
Über 140 europäische Tierschutz- und Umweltschutzorganisationen haben sich nach Angaben von „Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz“ zur europäischen Bürgerinitiative „End of the Cage Age“ (Ende des Käfig-Zeitalters) zusammengeschlossen, darunter die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Animal Equality, die Animal Welfare Foundation und Provieh. Gemeinsam fordern sie, die Käfighaltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren zu beenden.
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Bereits seit dem 9. Oktober werden Unterschriften im Rahmen der EU-Bürgerinitiative gesammelt werden. Damit soll die EU-Kommission zum Handeln gegen die „tierquälerische Praxis der Käfighaltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren“ bewegt werden, wie Vier Pfoten schreibt. Bei Erfolg der Initiative sind die Brüsseler Politiker verpflichtet, sich mit der gängigen Praxis der Käfighaltung in der EU auseinanderzusetzen und dazu eine Stellungnahme abzugeben. Die EU-Kommission hatte die Initiative unter der Federführung der britischen Tierschutzorganisation „Compassion in World Farming“ am 11. September offiziell registriert (siehe BDE-Branchenblick vom 14. September).
Gemeinsames Vorgehen der europäischen Tierschutzverbände
Laut Vier Pfoten unterstützen Organisationen in nahezu allen EU-Ländern diese Initiative. Innerhalb eines Jahres müssten die gültigen Unterschriften von einer Million Bürgern aus mindestens sieben verschiedenen EU-Mitgliedstaaten zusammenkommen. Dann habe die EU-Kommission drei Monate Zeit, zu den Forderungen der Bürgerinitiative Stellung zu beziehen. Es sei das erste Mal, dass sich so viele europäische Organisationen gemeinsam für landwirtschaftlich genutzte Tiere einsetzen. Zum Start der Kampagne sollten bereits in dieser Woche zahlreiche Kundgebungen stattfinden, um die Öffentlichkeit zu informieren.
Die Organisationen fordern von der EU-Kommission, Käfige für Geflügel und Mastkaninchen sowie Kastenstände und Abferkelbuchten für Sauen und Einzelboxen für Kälber in der EU zu verbieten.